Dortmund. Borussia Dortmund hat nur noch ein Rumpf-Aufgebot. Das Team muss sich jetzt möglichst unbeschadet in die Länderspielpause retten. Ein Kommentar.

Eigentlich sind Champions-League-Spiele ein Luxus für Trainer: Gleich zwölf Spieler dürfen sie dann auf ihre Ersatzbank setzen. Wenn sie es denn können, womit wir gleich beim Thema Borussia Dortmund wären: Elf gesunde Feldspieler wird Trainer Nuri Sahin am Dienstag egen Sturm Graz wohl zur Verfügung haben, dazu einige Nachwuchskräfte – weshalb einige Plätze auf der Ersatzbank ungenutzt bleiben dürften. Und damit sind wir auch schon bei dem aktuell wohl größten Problem des BVB, das trotz des Siegs gegen RB Leipzig bleiben wird.

Der Kader ist erstaunlich klein für eine Mannschaft, aus der nicht wenige Spieler im Sommer eine Europameisterschaft gespielt haben, die an der aufgeblähten Champions League teilnimmt und die im Sommer eine Klub-WM bestreiten wird. Das Dortmunder Kalkül: So gibt es kaum unzufriedene Spieler und wenig Konflikte. Wie riskant das ist, zeigt sich aktuell, gerade auf einigen neuralgischen Positionen herrscht Mut zur Lücke: Es gibt nur sechs gelernte Kräfte für vier Positionen in der Abwehrkette, es gibt keinen zweiten echten Mittelstürmer als Ersatz für Serhou Guirassy.

BVB muss nach Graz-Spiel zu Mainz 05

Aktuell können die Dortmunder nur hoffen, dass sie sich mit dem verbleibenden Häufchen an Spielern in die kommende Länderspielpause retten, dass sie die Partien gegen Graz und am Wochenende bei Mainz 05 unbeschadet überstehen – also ohne den Verlust von Punkten oder Personal. Dann soll der eine oder andere Spieler wieder zurückkommen, was die allergrößte Not ein wenig lindert. Das grundsätzliche Problem aber bleibt, weshalb es nicht das letzte Mal sein muss, dass Nuri Sahin auf der Ersatzbank den einen oder anderen Platz unbesetzt lässt.

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