Dortmund. BVB-Trainer Nuri Sahin stellt sich demonstrativ hinter BVB-Kapitän Emre Can. Und er sagt: Kritik macht etwas mit einem Menschen.

Es sind unruhige Zeiten beim BVB. Wieder mal. Und in der Kritik steht auch Emre Can. Wieder mal. Der Kapitän wurde beim 2:5 gegen Real Madrid eingewechselt, musste als Rechtsverteidiger aushelfen und schnaufte Vinicius Júnior vor dem vierten schwarz-gelben Gegentor nur hinterher. Am Freitag aber, einen Tag vor dem kommenden Auswärtsspiel beim FC Augsburg, stellte sich Trainer Nuri Sahin demonstrativ hinter Can.

„Dass er in der Situation besser verteidigen kann, weiß Emre“, sagte Nuri Sahin. Aber „es geht bei ihm extrem in eine Richtung“. Er habe das Gefühl, so Sahin, dass es bei Can nicht nur eine sportliche Bewertung sei. „Es ist bei ihm eine extreme Schwarzmalerei.“ Und: „Das lasse ich nicht zu. Wenn jemand verantwortlich ist, dann bin ich das: der Trainer.

Emre Can, BVB-Kapitän, kann auch jubeln.
Emre Can, BVB-Kapitän, kann auch jubeln. © dpa | Bernd Thissen

Nuri Sahin über Emre Can: „Dass er besser spielen kann, weiß er“

Die Kritik mache etwas mit einem Menschen, gab Nuri Sahin zu bedenken. Trotzdem erlebe er Emre Can „eigentlich ruhig. Dass er besser spielen kann, dass er besser verteidigen kann, das weiß er. Ich sehe ihn auch in der Verantwortung. Er ist extrem wichtig für uns.“

BVB - spannende Geschichte rund um Borussia Dortmund

Emre Can spielt sei 2020 für Borussia Dortmund, damals wechselte er von Juventus Turin ins Ruhrgebiet. Seitdem hat es der 30-Jährige nie geschafft, alle Kritiker verstummen zu lassen. Im Sommer 2023 wurde er Kapitän und damit Nachfolger von Marco Reus, seitdem liegt der Fokus noch einmal verstärkt auf dem Nationalspieler, der bei der Heim-EM eine unerwartete Erfolgsgeschichte geschrieben hat.

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Nuri Sahin schützt BVB-Kapitän Emre Can: „Gehe durchs Feuer“

Vor dem Champions-League-Spiel beim FC Brügge hatte sich Emre Can deswegen beklagt und gesagt: „Ich werde manchmal ungerecht behandelt. Ich finde es nicht gut. Ich habe bei der EM gute Leistungen gezeigt. Dann bin ich zurück nach Dortmund gekommen und die Leistungen waren auch okay. Klar, ich bin der Kapitän, aber ich finde es nicht gut, wenn man sich Spieler herauspickt. Ich finde schon, dass es manchmal ungerecht ist.“ Nuri Sahin meinte jetzt: „Ich gehe durchs Feuer für meine Jungs.“