Dortmund. Flügelspieler Julien Duranville steht beim BVB für das Besondere. Nur: Minuten sammeln durfte der Belgier nicht. Nun aber gegen Bochum?
Wann immer der Name Julien Duranville in Dortmund fällt, werden die Augen von Mitarbeitern von Borussia Dortmund größer, ihre Mundwinkel gehen nach oben. Ob nun Profis über ihren Mitspieler sprechen oder die Verantwortlichen wie Trainer Nuri Sahin vom 18-jährigen Top-Talent schwärmen. „Er wird definitiv ein Part in dieser Saison sein“, hob Sahin auch am Mittwoch, zwei Tage vor dem Revierderby gegen den VfL Bochum an diesem Freitag (20.30 Uhr/DAZN) hervor.
Nur: wann? Das ist nämlich die große Frage, mit der sie sich in Dortmund ebenso stark beschäftigen wie mit den Gedanken darüber, welche Karriere der Flügelspieler aus Belgien mal hinlegen könnte. Duranville ist spritzig, er kann auf engstem Raum seine Gegenspieler vorführen, ist torgefährlich, dribbelstark. Kurzum: Er bringt alles mit, um der nächste Ausnahmespieler Dortmunds zu werden. Doch Muskelprobleme und Wachstumsschübe bremsten Duranville in den vergangenen Monaten stark ein. „Wir müssen behutsam mit ihm umgehen“, betont daher Sahin immer wieder. Das macht Duranvilles Situation beim BVB derzeit knifflig.
BVB-Talent Julien Duranville durfte schon für Belgien spielen
Beim BVB sehnt man sich insbesondere ob des eher durchwachsenen Starts nach neuen Hoffnungsträger, denn bis auf Jamie Gittens konnte auf den Flügeln niemand so recht überzeugen. Duranville soll so einer sein. Bestaunen konnte man den Offensivspieler zuletzt allerdings nur überraschend im Trikot der belgischen Nationalmannschaft. Obwohl er in dieser Bundesliga-Saison noch keine Minute für den BVB auf dem Platz stand, berief ihn Nationaltrainer Domenico Tedesco für das September-Aufgebot Belgiens. Und: Duranville verzückte bei zwei Kurzeinsätzen gegen Israel und Frankreich.
Gegen Brügge (3:0) wollte Sahin ihn bringen, da habe der Spielverlauf aber nicht gepasst, erklärte der Trainer. Und gegen Stuttgart habe er sich eben für andere Spieler entschieden. „Ich habe das Gefühl, dass er sehr nah dran ist“, sagte Sahin. „Der Junge weiß, wo er bei uns steht.“ Möglicherweise reicht es nun gegen Bochum für die ersten Spielminuten.
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