Dortmund. Während der Europameisterschaft liegen vor dem Kölner Stadion kleine Bibeln. Darin schreibt auch BVB-Profi Felix Nmecha.
Draußen vor dem Kölner Stadion liegen sie während der Europameisterschaft aus, kleine Bücher, oft sind sie übereinandergestapelt. Manche Fans packen sie, manchen ziehen achtlos daran vorbei, manche werfen sie durch die Gegend. „Kicker Bibel“ steht auf der Titelseite, herausgegeben hat sie das Bibelwerk „Bible for the nations“, das es sich zum Ziel gemacht hat, „das Neue Testament für jedermann erhält zu machen“. Und in dem kleinen Buch lässt sich auch ein Beitrag von Felix Nmecha, Profi des BVB, finden.
Darin erklärt der 23-Jährige, was der Glaube an Jesus für ihn bedeutet. Schon in seiner Jugend sei er immer in die Kirche gegangen, im Alter von 15 Jahren, damals sei er stark gewachsen, habe Probleme beim Fußball bekommen, habe er dann „Jesus Christus wirklich kennengelernt“. Gott habe ihm einen Sinn für sein Leben gegeben, dies helfe ihm bei Rückschlägen.
Seit 2023 gehört der gebürtige Hamburger zum Kader von Borussia Dortmund, 30 Millionen Euro zahlte der Klub an den VfL Wolfsburg. Seitdem aber hat er im Mittelfeld sein Potenzial nur angedeutet, mehrere Verletzungen schwächten ihn; die Chefetage glaubt trotzdem weiter an den Königstransfer des vergangenen Sommers.
BVB-Profi Felix Nmecha: „Unzählige Male habe ich seine Gegenwart gespürt“
„Es ist schwierig, kurz zusammenzufassen, was mir Jesus bedeutet, denn er ist alles für mich. Er ist mein Herr, mein Retter, mein Gott, derjenige, der mir Leben gibt. Aber auch derjenige, der mir einen Sinn gibt, derjenige, in dem meine Identität liegt“, schreibt Felix Nmecha. „Ich liebe Jesus so sehr, aber ich bin mehr als alles andere von seiner Liebe zu mir beeindruckt. Dass er sich entschlossen hat, aus der heiligen, ewigen Herrlichkeit bei Gott herabzusteigen, um menschliche Gestalt anzunehmen und mir einen Weg zu bahnen, jetzt und in der Ewigkeit mit ihm verbunden zu sein. Unzählige Male habe ich seine Gegenwart in meinem Zimmer und in der Zeit, die ich allein mit ihm und mit anderen im Gottesdienst verbracht habe, gespürt.“
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Als der Transfer des potenziellen Nationalspielers in die Öffentlichkeit schwappte, löste dies eine Debatte im Dortmunder Umfeld aus; der Grund waren Beiträge in den Sozialen Medien, die Felix Nmecha geteilt hatte und die als homophob gelesen werden können. Unvereinbar mit dem Grundwertekodex des BVB. Die Debatte aber kühlte ab, auch weil der Mittelfeldspieler nur eine Nebenrolle in der turbulenten Saison spielte. Weiter schreibt er: „Solange du bei Christus bleibst, ihm nahe bist, auf seine Führung achtest, ihm gehorchst und hart arbeitest, werden wir unsere Bestimmung erreichen.“