Dortmund. Felix Nmecha findet keinen Zugang zum BVB-Spiel. Und wirkt manchmal seltsam abwesend auf dem Platz - vor allem in einer Szene.
Man sollte Fußballer natürlich nie anhand einer einzigen Szene beurteilen, deswegen sei hier gesagt, dass sie in Dortmund weiterhin große Stücke auf Felix Nmecha halten. Die Mitspieler, die Verantwortlichen schwärmen von den Anlagen des Mittelfeldspielers, für den der BVB 30 Millionen Euro an den VfL Wolfsburg bezahlt hat.
BVB: Felix Nmecha erinnert, Pardon, an Kreisliga
Aber wie ein Königstransfer tritt der 23-Jährige eben noch lange nicht auf, sondern wirkt im Gegenteil seltsam verhalten, fast abwesend. Sinnbildlich dafür besagte Szene, die auch in den Sozialen Medien ihre Runde machte. Nico Schlotterbeck spielt einen flachen Pass ins Zentrum, Julian Ryerson verpasst. Und Felix Nmecha? Der reagiert viel, viel zu langsam, kommt nicht an den Ball, rückt dann raus, ohne wirklich einen Zweikampf zu führen, lässt Xavi Simons in seinem Rücken einfach laufen, trabt nur zurück. Das erinnert, Pardon, mehr an Kreisliga. So darf kein Profifußballer verteidigen.
In Leipzig schwächelten bei der bitteren 1:4-Pleite alle Reingerutschten. Marius Wolf wirkte als Rechtsverteidiger überfordert, Salih Özcan überzeugte nur in den ersten 20 Minuten. Nmecha fand erneut keinen Zugang zum schwarz-gelben Spiel. Es lassen sich schon einige erschreckende Auftritte des potenziellen Nationalspielers aufzählen.
BVB empfängt am Mittwoch Paris Saint-Germain - „Müssen uns mehr wehren“
Zu Wahrheit gehört allerdings auch, dass die gesamte BVB-Mannschaft in der zweiten Halbzeit an Spannung verlor. Nicht nur Nmecha. Deswegen steht diese Szene auch für ein übergeordnetes Problem im Kader, der sich in der Rückrunde zwar stabilisiert hat, aber eben weiterhin zusammenbrechen kann. Diesmal geschah dies nach einem vielversprechenden Start in Leipzig.
Es bleibt die Champions League, dort überzeugt der BVB bislang. Mittwoch kommt Paris Saint-Germain ins Ruhrgebiet. „Wir müssen uns dann mehr wehren“, forderte Sportdirektor Sebastian Kehl. Das gilt auch für Felix Nmecha, der jedoch wenig Argumente geliefert hat, gegen Paris erneut in der Startelf zu stehen.