Herning. Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen beendet bei Handball-WM im Spiel gegen Tschechien die Störung durch einen Klima-Aktivisten.

Ein vermeintlicher Klima-Aktivist hat bei der Handball-Weltmeisterschaft im dänischen Herning für einen Zwischenfall gesorgt. Während des letzten Hauptrundenspiels des Titelverteidigers Dänemark gegen Tschechien lief kurz nach der Halbzeitpause plötzlich ein Mann auf das Spielfeld in der Jyske Bank Boxen. Im Mittelkreis angekommen, schmiss der Klima-Aktivist ungestört mit orangefarbenem Konfetti um sich. Auf seinem grauen T-Shirt dabei gedruckt: „nødbremsen“. Kurios an der Unterbrechung: Dänemark Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen setzte dem Treiben eher ein Ende als das dafür vorgesehene Sicherheitspersonal.

Handball-WM: Dänen-Trainer Jacobsen schubst Aktivisten Richtung Seitenlinie

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Auf das Wort des 53 Jahre alten Jacobsen müssen nicht nur die dänischen Handballer hören – gegen den Klima-Aktivisten musste der Nationaltrainer auch dezent handgreiflich werden. Zweimal schubste Jacobsen, der früher lange selbst beim THW Kiel gespielt und die Rhein-Neckar Löwen zu zwei Deutschen Meisterschaften coachte, den Mann Richtung Seitenlinie. Dort griff dann auch endlich das Sicherheitspersonal ein und eskortierte den Mann vom Feld. Unterstützung fand er unter den 15.000 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen, die den Konfetti-Störenfried ausbuhten.

Es dauerte einige Minuten, bis die Partie fortgesetzt werden konnte. Schließlich musste noch das Konfetti vom Parkett entfernt werden, man kann darauf schnell ausrutschen. Auch die tschechischen Spieler halfen mit, den Hallenboden zu säubern. Schlussendlich konnte die Partie aber fortgesetzt und ohne weitere Störfälle beendet werden. „nødbremsen“ bezeichnet sich als „Klimakampagne ganz gewöhnlicher Menschen, die sich den Plänen der Regierung widersetzen, 15 neue klimafördernde Autobahnen zu bauen“.

Handball-WM: Dänemark tut sich gegen Tschechien schwer vor Viertelfinale

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Die dänischen Favoriten taten sich gegen Tschechien enorm schwer, gewannen am Ende aber klar mit 28:22 (12:10). Welthandballer war für den Olympiasieger und Weltmeister mit zehn Toren (davon ein Siebenmeter) wieder überragender Mann auf dem Platz. Dänemark war bereits vor der Partie als Gruppensieger ins Viertelfinale eingezogen, das am 29. Januar in Norwegens Hauptstadt Oslo ausgetragen wird. Deutschland, das am Abend (20.30 Uhr/ZDF) noch die sportlich bedeutungslose Begegnung mit Tunesien spielen wird, ist ebenfalls bereits für die K.-o.-Runde qualifiziert.