Dortmund. Zwischen den Brüdern gab es Frust, Borussia Dortmunds Schützenhilfe für den VfL Bochum blieb aus. Nun hat sich Nico Schlotterbeck entschuldigt.

Die Geschichte hätte so schön sein können, doch bekanntlich endete sie in Enttäuschungen auf beiden Seiten. Nico Schlotterbeck und Borussia Dortmund hätten dem VfL Bochum mit Bruder Keven Schlotterbeck am vergangenen Samstag mit einem Erfolg in Mainz vorzeitig den Klassenerhalt sichern können. Doch es kam anders: Der BVB verlor 0:3 und auch Bochum muss nach dem 0:5 gegen Bayer Leverkusen am letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen.

„Man wünscht sich, mit dem VfL Bochum in der Liga zu bleiben - auch auf dem Sofa. Aber so ist der Fußball: der eine Verein will, der andere nicht“, sagte Keven Schlotterbeck nach dem Leverkusen-Spiel erst diplomatisch. Seinem Bruder Nico, der von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Europameisterschaft nominiert wurde, könne er keinen Vorwurf machen. Aber: „Aus der Ferne betrachtet sollten sich die Jungs hinterfragen, was sie da gezeigt haben.“

BVB: Nico Schlotterbeck fiebert mit VfL Bochum

Klingt, als hätte es Redebedarf gegeben. Und die Brüder tauschten sich nach dem enttäuschenden Wochenende tatsächlich aus. „Entschuldigt? Ja klar, ich habe meinem Bruder geschrieben, dass ich alles probieren werde“, sagte Nico Schlotterbeckam Dienstag beim BVB-Training. „Und ich habe alles probiert, es hat nicht so funktioniert. Wir wollten das Spiel gewinnen, aber Mainz war an dem Tag gierig, sie haben uns in der ersten halben Stunde überrollt. Das ist Fußball. Mir tut es auch den Kölnern leid – auch den Unionern. Leider konnten wir es nicht machen. Jetzt müssen es alle aus eigener Hand schaffen. Ich hoffe, sie kriegen es alle hin, also die, mit denen ich mitfieber.“

Der VfL Bochum hat aber noch alles selbst in der Hand, liegt nach wie vor mit drei Punkten vor Union Berlin und damit dem Relegationsrang. Die Berliner empfangen am kommenden Samstag den SC Freiburg, während der VfL bei Werder Bremen antreten wird. Ganz klar: Der VfL will den dritten Klassenerhalt in Serie feiern. Zur Not auch wieder einmal erst am letzten Spieltag - wie schon in der vergangenen Saison.

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