Dortmund. Das ist eine Überraschung: Erste Namen für den deutschen EM-Kader werden bekannt. Borussia Dortmunds Nico Schlotterbeck ist dabei.
Julian Nagelsmann war entspannt. Eine hektische Rundreise durch die Stadien ersparte sich der Bundestrainer am Wochenende. Der Großteil seines vorläufigen EM-Kaders steht eh – und über die Grenzfälle grübelte Nagelsmann im stillen Kämmerlein. Die Antworten auf viele spannende Fragen wird der 36-Jährige der Öffentlichkeit am Donnerstag in Berlin geben.
Einige Namen wurden aber schon vorab veröffentlicht: Am Sonntagabend gab der DFB zu bester Sendezeit via Tagesschau bekannt, dass Borussia Dortmunds Nico Schlotterbeck im EM-Kader stehen wird. Für den 24-jährigen Abwehrspieler ist es die erste Berufung seit Nagelsmanns Amtsantritt. In den vergangenen acht Monaten hatte der Bundestrainer den Dortmunder ignoriert, weil dieser häufig falsche Entscheidungen treffe. Mit zuletzt starken Leistungen besonders im Halbfinale der Champions League gegen Paris St. Germain hat Schlotterbeck, Teil des WM-Kaders 2022, den Bundestrainer offenbar zum Umdenken bewegt. In den kommenden Tagen sollen weitere EM-Teilnehmer scheibchenweise bekannt werden. Schafft es der aussortierte Bayern-Star Leon Goretzka doch noch ins Aufgebot? Und zaubert er für das Heimturnier noch eine Überraschung aus dem Hut? Ein wenig Eventcharakter vor dem Event Heim-EM.
Maximal 26 Spieler dürfen mit
Nach den Siegen gegen Vize-Weltmeister Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) sieht Nagelsmann die DFB-Auswahl auf dem richtigen Weg für das erhoffte Sommermärchen 2.0. Dabei nominierte er bisher streng nach Leistung und berief einige Überflieger des VfB Stuttgart. Zudem teilte er jedem Profi eine klare Rolle im Kader zu. Es ist nur schwer vorstellbar, dass er alles wieder über den Haufen wirft. Für das Turnier (14. Juni bis 14. Juli) darf Nagelsmann maximal 26 Spieler berufen. Seinen endgültigen Kader muss er wenige Stunden nach der EM-Generalprobe gegen Griechenland in Mönchengladbach am 7. Juni bei der Uefa melden. Zuletzt tendierte Nagelsmann dazu, nicht alle Plätze auszuschöpfen. Doch zumindest ins Trainingslager im Weimarer Land (26. bis 31. Mai) könnten noch 26 Spieler reisen.