Dortmund. Borussia Dortmund verliert im Sommer einen weiteren prägenden Spieler der vergangenen Jahre. Der Vertrag mit Mats Hummels wird nicht verlängert.
Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund im Sommer. Der 35-Jährige erhält beim Fußball-Bundesligisten keinen neuen Vertrag, wie der BVB am Freitag mitteilte. Mit überragenden Spielen hatte er in der vergangenen Saison noch großen Anteil am Einzug des BVB ins Champions-League-Finale. Das 0:2 im Endspiel im Wembley-Stadion gegen Real Madrid am 1. Juni wurde zum Abschluss der BVB-Karriere des Weltmeisters von 2014. Wie es mit Hummels nun weitergeht, das verriet der Profi zunächst nicht. Am Donnerstagabend hatten zuerst die „Ruhr Nachrichten“ über den Abschied des Routiniers berichtet.
In einer Mitteilung wurde der Abwehrspieler so zitiert: „Liebe Fans, meine Zeit in Schwarzgelb findet nun nach insgesamt über 13 Jahren ein Ende. Es war mir eine riesengroße Ehre und Freude, so lange für den BVB gespielt und den Weg von Platz 13 im Januar 2008 bis zu dem, was Borussia Dortmund heute darstellt, fast durchgehend mitgemacht zu haben. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes – und für mich noch viel mehr als das.
+++ BVB trennt sich von Hummels - das Wort „Frechheit“ fällt +++
Anders als beim vereinstreuen Marco Reus, der Dortmund ebenfalls verlässt, verlief Hummels‘ Karriere beim BVB wechselhafter. Der gebürtige Bergisch-Gladbacher wurde in der Jugend des FC Bayern München ausgebildet und gab dort auch 2007 sein Profidebüt.
Mats Hummels: Zweimal Deutscher Meister mit dem BVB
Es folgte im Januar 2008 ein erster Wechsel per Leihe nach Dortmund, wo er 2011 und 2012 jeweils deutscher Meister wurde. Im Sommer 2009 kaufte ihn der BVB komplett. Sieben Jahre später kehrte der inzwischen gestandene Nationalspieler als Weltmeister zu den Bayern zurück. Mit dem Rekordmeister feierte Hummels drei weitere Meisterschaften. Im Sommer 2019 folgte die erneute Rückkehr ins Ruhrgebiet. Mit dem BVB wurde er 2021 noch einmal Pokalsieger.
„Mats war einer der bestimmenden Taktgeber des BVB-Fußballs in den vergangenen 15 Jahren“, sagte BVB-Geschäftsführer Lars Ricken. „Nun gehen unsere Wege auseinander, und es ist ohne Zweifel nie leicht für alle Beteiligten, solche Entscheidungen zu treffen. Mats wird auf ewig Teil der BVB-Geschichtsbücher sein. Wir verdanken diesem Spieler viel, und Mats verdankt auch diesem außergewöhnlichen Klub eine Menge.“
Öffentliche Kritik von Mats Hummels an Edin Terzic kam nicht gut an
Hummels absolvierte 442 Bundesligaspiele (33 Tore) und 90 Champions-League-Partien (fünf Tore). Sein letztes von bislang 78 Länderspielen machte Hummels im vergangenen November beim 0:2 in Österreich. Für die Heim-EM wurde er nicht nominiert.Sein Interview zur Unzeit kurz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2) in der „Sport Bild“, in dem der 35 Jahre alte Routinier deutliche Kritik an der Arbeit von Trainer Edin Terzic geübt hatte, kam in der Chefetage nicht gut an. Daran ändert auch das Aus des bisherigen Cheftrainers nichts. Die jüngsten Schlagzeilen über das Trainerbeben in Dortmund und seinen möglichen Abschied kommentierte Hummels am Donnerstagabend via Instagram: „Den heutigen Tag zusammenzufassen, wird auch für mich eine Herausforderung.“ Die Nachricht versah er mit einem lachenden Emoji. (dpa)