Dortmund. Der BVB hat in der Champions League alle Chancen, die meisten deutschen Mannschaften stehen gut da - hoffentlich noch lange. Ein Kommentar

Nein, getrübt wurde die Freude bei Borussia Dortmund nicht, das wäre wirklich übertrieben. Aber so richtig begeistert kann auch kein Dortmunder gewesen sein, als man nach dem 2:0-Sieg gegen Newcastle United anguckte, was die Konkurrenz so macht. Die AC Mailand nämlich gewann 2:1 gegen Paris Saint-Germain und bestätigte damit, dass der BVB in der Champions League in einer „wilden Gruppe“ steckt, wie Julian Brandt schon lange vor dem Spiel der beiden Konkurrenten festgestellt hatte.

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Diese wilde Gruppe wird jeden Spieltag neu aufs herrlichste durcheinander gewirbelt: Nach zwei Spielen war der BVB mit nur einem Pünktchen praktisch ausgeschieden, zwei Spiele gegen Newcastle später hat Dortmund das Weiterkommen wieder in der eigenen Hand. Noch viel besser hätte es freilich ausgesehen, hätte Paris gegen Mailand gewonnen – dann wäre der BVB so gut wie weiter.

BVB kann in seiner Gruppe Erster und Letzter werden

Nun ist von Platz eins bis vier noch alles möglich: Mit einem Sieg in Mailand wäre Dortmund sicher weiter, bei zwei Niederlagen droht das komplette Europa-Aus – die Chancen aber sind bedeutend größer als das Risiko. Das reiht sich ein in die überaus positive Bilanz der deutschen Champions-League-Teilnehmer: RB Leipzig und der FC Bayern marschieren souverän durch ihre Gruppen, nur Union Berlin trübt das Bild.

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In der Europa League ist Bayer Leverkusen so gut wie durch und der SC Freiburg aussichtsreich im Rennen, in der Conference League hat Eintracht Frankfurt noch alle Chancen. Die deutschen Teilnehmer stehen glänzend dar, aber das war im Herbst und Winter schon öfter so. Schön wäre, wenn der Trend diesmal das Frühjahr überdauert und die Bundesligaklubs ein ernstes Wörtchen mitzureden haben, wenn auf europäischer Ebene die Titel verteilt werden.