Frankfurt/Main. Julian Nagelsmann wird nach übereinstimmenden Medienberichten Nachfolger von Hansi Flick. Lobende Worte kommen von Thomas Tuchel.
Julian Nagelsmann ist beim DFB auf dem Weg zum Projektarbeiter. Ein halbes Jahr nach seinem plötzlichen Aus beim FC Bayern soll der 36-Jährige zum zweitjüngsten Nationaltrainer der deutschen Geschichte werden und die Heim-EM 2024 als Zielpunkt einer zehn Monate langen Reise verantworten. Laut „Bild“ und „Kicker“ ist eine Einigung bereits erzielt und eine Verkündung des neuen Bundestrainers Nagelsmann nah. Der Deutsche Fußball-Bund verwies am Dienstag auf ein erstes persönliches Treffen von Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler mit Nagelsmann und ließ zurückhaltend verlauten: „Wir sind in guten Gesprächen.“ Diese sollen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Auch ohne Verbands-Bestätigung einer Einigung scheint die Richtung klar: Die EM im eigenen Land wird zu einem Nagelsmann-Projekt mit klar festgelegtem vertraglichen Ende - genauso, wie Jürgen Klinsmann die später als „Sommermärchen“ titulierte Heim-WM 2006 als Projekt sah, an deren Ende er mit Platz drei und viel Euphorie das Amt an Joachim Löw übergab.
Thomas Tuchel lobt Julian Nagelsmann - "hat Qualitäten"
Bayern Münchens Coach Thomas Tuchel, der Nagelsmann im Frühjahr beim FC Bayern abgelöst hatte, hat die Nachrichten über ein bevorstehendes Engagement von Julian Nagelsmann als Bundestrainer wohlwollend kommentiert. „Julian hat Qualitäten. Der DFB hat sich dafür entschieden, er hat sich dafür entschieden. Damit ist die wichtigste Voraussetzung gegeben“, sagte Tuchel am Dienstag auf einer Pressekonferenz vor dem Champions-League-Duell der Münchner gegen Manchester United (Mittwoch, 21.00 Uhr/Dazn).
„Es gibt eine Entscheidung, man kann nach vorne blicken und ab sofort positiv die Sachen beeinflussen. Dann wird alles gut“, ergänzte Tuchel.