Lüdenscheid. Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört. Die neue Rahmedetalbrücke der Autobahn 45 macht Fortschritte. Eine Hochzeit steht an.

Noch klafft eine Lücke über dem Rahmedetal in Lüdenscheid, aber schon im kommenden Frühjahr wird das neue Bauwerk dort eindeutig als Brücke erkennbar sein: Die Autobahn GmbH hat nun einen Zeitraum für die sogenannte Stahlhochzeit beim Ersatzneubau der Rahmedetalbrücke der Autobahn 45 genannt. Dabei treffen sich die beiden Stahlkonstruktionen des neuen Bauwerks aus Nord und Süd. Susanne Schlenga, Sprecherin der Autobahn GmbH Westfalen, bezeichnet diesen Schritt als „nächsten Meilenstein“ im 170-Millionen-Euro-Projekt. Nach der Hochzeit soll dann die Betonage der Fahrbahn beginnen.

Mehr Tempo, mehr Geld

Einen genauen Termin nannte Schlenga nicht. Denn der steht noch gar nicht fest: Zu groß ist die Gefahr, dass beispielsweise der Winter den Planern einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Bisher liegt das Projekt jedoch gut im Zeitplan, wie jüngst Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) gegenüber der WESTFALENPOST noch einmal unterstrich. Der Politiker nannte den Brückenbau ein Vorzeigeprojekt für ganz Deutschland.

Mitte des Jahres 2026 soll die Brücke zum Teil wieder für den Verkehr freigegeben werden. Schon vor dem Start des Neubaus hatte das Konsortium der am Projekt beteiligten Unternehmen allerdings unter der Hand eingeräumt, dass es auch ein paar Monate schneller gehen könnte - wenn alles gut läuft. Die Firmen bekommen einen Bonus vom Bund, wenn sie vor Mitte 2026 fertig werden. 

Die Rahmedetalbrücke ist seit drei Jahren gesperrt, nachdem eine Untersuchung irreparable Schäden zutage gefördert hatte. Das Bauwerk galt als akut einsturzgefährdet und wurde am 7. Mai 2023 gesprengt.