Lüdenscheid. Seit mehr als 1000 Tagen klafft die Lücke in der Sauerlandlinie. Jetzt gab es einen entscheidenden Schritt, der Hoffnung macht.
Es ist ein weiteres Zeichen: Am Neubau der Rahmedetalbrücke auf der Autobahn 45 in Lüdenscheid geht es voran. Jetzt ist das erste Teilstück der Brücke aus Richtung Frankfurt in Richtung Dortmund verschoben worden. Das Stahlkonstrukt hat den ersten Hilfspfeiler erreicht. Im Anschluss wird im sogenannten Taktkeller das nächste Teilstück der Brücke verschweißt, sodass demnächst die Brücke weiter vorangeschoben werden kann.
Die Bilder: So wächst die neue Rahmedetalbrücke
„Jedes Teilstück ist individuell“, sagt Susanne Schlenga, Sprecherin der Autobahn GmbH. Denn die Brücke wird am Ende eine Klothoide sein, wie die Experten sagen. Im Klartext: Sie wird eine Kurve machen. Die Stahlkonstruktionen werden für die gesamte Brücke in Österreich, Tschechien und Belgien hergestellt und vor Ort in Lüdenscheid zusammengeschweißt und in dem Taktkeller zudem mit Korrosionsschutz versehen. Bald wird auch aus der anderen Fahrtrichtung – von Dortmund Richtung Frankfurt – der sogenannte Taktvorschub starten, das heißt: auch von dort aus wächst die Brücke Stück für Stück. Am Ende wird es die „Stahlhochzeit“ geben, bei der sich die beiden Brückenteile treffen.
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Wann das genau sein wird, dazu kann die Autobahn-Sprecherin noch nichts sagen. „Die Arbeiten laufen aber wie geplant und kommen gut voran“, so Susanne Schlenga. Geplant ist, dass Mitte 2026 die Fahrzeuge über den ersten Brückenteil wieder fahren können - und zwar zunächst in beide Fahrtrichtungen, bis auch die zweite Hälfte fertig ist. Im Dezember 2021, vor rund 1000 Tagen, war die Brücke wegen Einsturzgefahr gesperrt worden. Seitdem klafft eine Lücke in der A 45, der sogenannten Sauerlandlinie, die eine der bedeutendsten Verkehrsverbindungen in Deutschland ist.
Parallel zu dem jetzt laufenden Taktvorschub wird auch an den Pfeilern der neuen Brücke weitergearbeitet. Insgesamt wird es in jede Fahrtrichtung vier Pfeiler geben. Weitere Hilfspfeiler sind lediglich für den jetzt laufenden Taktvorschub der Stahlteile notwendig: Sonst müssten zu große Distanzen überwunden werden.