Iserlohn. . Mathias Lange ist einer der Publikumslieblinge der Iserlohn Roosters. So verabschiedet er sich von den Fans. Das sagt er über seine Zukunft.
Wenn die Iserlohn Roosters an diesem Freitagabend in ihrem letzten Heimspiel der Saison 2018/19 der Deutschen Eishockey Liga den ERC Ingolstadt empfangen, wird er nicht im Kader stehen, geschweige denn auf dem Eis. Deshalb verabschiedete sich Torwart Mathias Lange bereits Stunden vor dem ersten Bully von den Fans der Sauerländer.
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Lange, Publikumsliebling bei den Roosters, wird den Verein verlassen und wandte sich in einer schriftlichen Erklärung, die über die Facebook-Seite der Fanbeauftragten der Roosters veröffentlich wurde, direkt an die Fans. „Es macht mich stolz zu wissen, die, aus sportlicher Sicht, bisher erfolgreichste Zeit in der Geschichte des Vereins mit euch geprägt zu haben“, schrieb Lange, „ich im Tor, ihr so lautstark auf den Tribünen, dass man meinte, die Lautsprecher unter dem Hallendach krachen jederzeit auf das Eis.“
Im Sommer 2013 kam der Torwart ins Sauerland – und feierte in den folgenden Jahren etliche Erfolge mit dem Team. Zehnter in der ersten Saison, Sechster in der zweiten und in der dritten Spielzeit mit Lange belegten die Roosters gar Platz drei nach der Hauptrunde. Erst in der Saison 2016/17 verpassten Lange und Co. als 13. die Play-offs mal wieder, in der vergangenen Serie belegten sie Rang acht.
Lange: „Was für eine geile Zeit“
„Dreimal hintereinander Viertelfinale, wann gab es das? Was für eine geile Zeit“, schrieb Lange. „Die Atmosphäre in der Halle war unbeschreiblich, IHR habt es möglich gemacht.“
Wie besonders seine Beziehung zu den Fans ist, zeigte sich bereits nach der Verpflichtung von Torwart Niko Hovinen durch die Roosters zusätzlich zu Sebastian Dahm und Lange Ende Oktober 2018. Die Fans nahmen dies als Affront besonders gegenüber Lange auf – und feierten ihn nach dem 6:3-Heimsieg gegen Nürnberg enthusiastisch.
„Mir war es immer schon ein großes Anliegen, „greifbar“ für die Fans zu sein und mir die Zeit für Gespräche, Fotos, Autogramme usw. zu nehmen“, schrieb der 33-jährige Österreicher jetzt. „Ich hoffe, ich habe es geschafft, meinen eigenen Erwartungen, in dieser Hinsicht, gerecht zu werden.“
Abschied vor einem Jahr geplant?
Auf das Torwart-Theater in dieser Saison ging Lange nicht ein. Er deutete lediglich an, dass sein Abschied für ihn nicht überraschend kommt. „Seit mittlerweile über einem Jahr hat es sich abgezeichnet, nun ist es auch wirklich so weit“, schrieb er zu Beginn seines Statements. Bereits nach der vergangenen Saison hatte es Gerüchte gegeben, dass die Sportliche Leitung der Roosters nicht mehr auf Lange bauen wolle.
Wie es nun weitergeht für ihn? „Ich weiß noch nicht, in welche Richtung es geht und werde da auch geduldig sein müssen“, sagte Lange auf Nachfrage dieser Zeitung. Ob er bei der Saisonabschlussfeier der Roosters am Freitag, 8. März, ab 19.30 Uhr im Alten Casino des Sauerlandparks sein wird? „Das entscheidet sich erst noch“, antwortete er.
Lange: „DANKE, DANKE, DANKE“
Seinen „Brief“ an die Fans beendete er so: „Es ist schwierig für mich, die richtigen Worte für meine Dankbarkeit euch gegenüber zu finden, deshalb sage ich noch einmal abschließend: DANKE, DANKE, DANKE. Man sieht sich beim Spiel. Eure #24.“