Winterberg/Berchtesgaden. . David Gamm und Robin Geueke haben Gewissheit: Der Start bei der Heim-WM in Winterberg ist den Rennrodlern vom BSC nicht mehr zu nehmen.
David Gamm ballt die Faust, Robin Geueke streckt keck die Zunge heraus – voller Begeisterung werben die Lokalmatadore auf den Plakaten für die Rennrodel-WM vom 25. bis 27. Januar in Winterberg. Der Doppelsitzer vom BSC Winterberg fungiert als Gesicht der Kampagne zum Großereignis. Ein Freifahrtschein war das für die Sauerländer jedoch nicht – sportlich musste sich das Duo erstmal für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
Dies ist geglückt. Am Mittwochmittag gab der Bob- und Schlittenverband für Deutschland die Nominierung des WM-Aufgebotes offiziell bekannt, und das drittbeste deutsche Duo, im Gesamt-Weltcup aktuell auf Rang sieben platziert, ist dabei.
Bei den Damen gehen Natalie Geisenberger (SV Miesbach), Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Dajana Eitberger (RC Ilmenau) und Tatjana Hüfner (RC Blankenburg) an den Start. Felix Loch (RC Berchtesgaden), Johannes Ludwig (WSV Oberhof 05), Chris Eißler (ESV Lok Zwickau) und Sebastian Bley (RT Suhl) sind von Bundestrainer Norbert Loch für den Herrenstart vorgesehen. Bei den Doppelsitzern gehen Toni Eggert/Sascha Benecken (BRC Ilsenburg/RT Suhl), Tobias Wendl/Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee) und – wie gesagt – Robin Geueke/David Gamm (BSC Winterberg) auf Medaillenjagd.
Top-sechs-Platz in Sigulda gefordert
Die Generalprobe hat es für das deutsche WM-Aufgebot, und damit auch für Geueke (26) und Gamm (23) jedoch in sich – am Wochenende macht der Weltcup auf der gefürchteten Bahn im lettischen Sigulda Station. „Es ist eine Bahn, auf der man ein paar Läufe braucht, auf der man ein paar Mal fahren muss, damit man den Dreh rausbekommt“, sagt Rodler Felix Loch. „Sigulda ist eine Bahn, auf der man sehr arbeiten muss. Die große Herausforderung wird dieses Jahr der neue Eismeister. Die Letten haben selber schon gesagt, dass die Bahn deutlich schwieriger steht als in den Jahren zuvor, deshalb ist es auch für uns ein Schritt ins Ungewisse“, ergänzt Teamkollege Sascha Benecken.
Vor zwei Jahren waren Robin Geueke und David Gamm in Sigulda schwer gestürzt. „Die Daumen sind in dort doch noch ein bisschen fester gedrückt“, sagt Geuekes Freundin Nicole. Der Bundestrainer hat etwas andere Erwartungen an seine Athleten. „In Sigulda erwarte ich von meinen Sportlerinnen und Sportlern Top-Resultate, da diese Weltcup-Ergebnisse entscheidend für die WM-Startgruppen sind. Ziel für alle muss es sein, sich am Ende in Startgruppe 1, also der Startgruppe der besten sechs, wiederzufinden“, erklärt Norbert Loch.