München/Winterberg. . Sie ist Staffel-Weltmeisterin von 2017, Olympiastarterin: Doch den Start in die Biathlon-Saison verpasst Maren Hammerschmidt - und noch mehr.

Diese Bilder, sie könnten gegensätzlicher nicht sein: Hier Laura Dahlmeier, wie sie während eines Lehrgangs der Biathlon-Nationalmannschaft mit dem Team vor einer herrlichen Alpenkulisse entspannt; dort Maren Hammerschmidt, die mit dick bandagiertem linken Unterschenkel und Fuß sowie neben ihr liegenden Krücken vor einer Münchener Klinik sitzt.

Maren Hammerschmidt nach der Operation am Knöchel.
Maren Hammerschmidt nach der Operation am Knöchel. © Instagram/maren_hammerschmidt

Während sich Dahlmeier und Co. auf die neue Weltcup-Saison vorbereiten, muss sich Hammerschmidt schonen. „Der Bänderriss, den ich mir bei Olympia zugezogen hatte, ist leider nie richtig verheilt“, erklärt die Athletin des SK Winterberg, „dadurch wurde mein Sprunggelenk sehr geschädigt und ich musste an den Innen- und Außenbändern operiert werden.“

Erholung bei Familie und Freunden

Sechs bis acht Wochen absolute Ruhe stehen für die Sauerländerin nun statt intensiven Trainings für die nächsten Biathlon-Wettkämpfe auf dem Plan. „Das ist natürlich der schlechteste Zeitpunkt, aber es gab keine andere Lösung mehr“, sagt sie. Die erste Zeit nach der Operation wird sie nicht in ihrer Wahl-Heimat Ruhpolding, sondern bei Familie und Freunden in Winterberg verbringen.

Während das Training in den frühen Sommermonaten für die Staffel-Weltmeisterin von 2017 noch wie erhofft verlief, quälte sich Hammerschmidt unmittelbar vor den Deutschen Meisterschaften, die als Qualifikation für das Weltcup-Team galten, mit starken Schmerzen am Fuß herum. „Ich wollte unbedingt bei der DM starten“, erzählt sie. Doch nach einem Rennen brach die 28-Jährige die Teilnahme ab.

Enttäuschung nach Weltcup-Aus

Als Folge wurde die Winterbergerin vom neuen Bundestrainer der Damen, Kristian Mehringer, nicht für den Weltcup nominiert, sondern vorerst für den zweitklassigen IBU-Cup. „Ich war sehr enttäuscht über die Entscheidung, da ich in den vergangenen Jahren ja eine Leistungsträgerin war“, sagt Hammerschmidt. „Ich hätte etwas mehr Vertrauen erwartet“, ergänzt sie.

Trotz dieser Enttäuschung wollte sie sich mit starken Ergebnissen im IBU-Cup zurückkämpfen. Das dürfte jetzt schwerer werden. Umso mehr spendet ein Gute-Laune-Foto von Laura Dahlmeier auf ihren Schultern Trost, das der Biathlon-Star auf ihrem Instagram-Account veröffentlichte und wie folgt kommentierte: „Lieber Bro - ich drück alle Daumen, dass du bald wieder oben auf bist! #comebackstronger!“