Winterberg. . Während Maren Hammerschmidt, Biathletin des SK Winterberg, um ihren Start bei Teil zwei der DM bangt, schwebt Karolin Horchler auf Wolke sieben.

Die Ansage ist eindeutig. „Für den kommenden Weltcupstart sind die Medaillengewinner – sofern gesund – wie in den letzten Jahren gesetzt“, teilte der Deutsche Skiverband mit Blick auf die neue Biathlon-Saison mit. Besonders bei den Damen werden die Karten deshalb komplett neu gemischt, denn lediglich Laura Dahlmeier stand bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea mit zweimal Gold und einmal Bronze auf dem Treppchen.

Umso mehr Bedeutung erfahren in diesem Jahr als Teil der Weltcup-Qualifikation auch die Deutschen Meisterschaften, wenngleich sie auf Skirollern ausgetragen werden. Und umso enttäuschter reagierte Maren Hammerschmidt vom SK Winterberg nach dem ersten Teil der Titelkämpfe in Altenberg. „Ich wollte unbedingt an den Start gehen und einen guten Wettkampf machen, aber manchmal muss man auch auf seinen Körper hören“, sagte die 28-Jährige anschließend.

Entscheidung am Mittwoch

Eine Sehnenscheidenentzündung am Fuß malträtiert die Sauerländerin derart, dass sie zum einen nach Platz elf im Sprint auf einen Start in der Verfolgung verzichtete und zum anderen sogar ihre Teilnahme am zweiten Teil der DM in Oberhof sehr fraglich ist. „Ich muss schauen, was mein Fuß am Mittwoch macht. Dann kann ich eine Entscheidung treffen“, sagte Hammerschmidt.

Anders als die Winterbergerin schwebt die aus Ottlar stammende Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld) aktuell auf Wolke sieben. Horchler gewann in Abwesenheit von Laura Dahlmeier (Zahn-Operation) souverän den Sprint über 7,5 Kilometer vor Franziska Preuß und Franziska Hildebrand und setzte mit einem weiteren Triumph in der Verfolgung über zehn Kilometer vor Denise Herrmann und Preuß das nächste Ausrufezeichen in Richtung Weltcup-Platz.

Karolin Horchler (li.) und Denise Herrmann nach der Verfolgung bei der DM.
Karolin Horchler (li.) und Denise Herrmann nach der Verfolgung bei der DM. © Instagram/karolin.horchler

„Es war ein super Wochenende, das richtig Spaß gemacht hat“, sagte die 29-Jährige. Und: „Ich habe mich in der Vorbereitung schon sehr gut gefühlt und freue mich, dass ich es auch so bei der DM umsetzen konnte.“ Im thüringischen Oberhof, wo am Freitag (11 Uhr) der Speziallanglauf über sechs Kilometer, am Samstag (11 Uhr) der Massenstart über 12,5 Kilometer und am Sonntag (11 Uhr) die Staffeln auf dem Plan stehen, möchte Horchler erneut um die Medaillen mitlaufen.

Ihre Schwester Nadine, die für den SC Willingen startet, war ebenfalls zufrieden mit dem ersten Teil der DM. Die 32-Jährige belegte im Sprint Rang sechs und in der Verfolgung Platz vier. „Darauf kann man aufbauen“, sagte sie – mit Blick auf den Kampf um ein Weltcup-Ticket.