Nachrodt-Wiblingwerde. Seit Freitag ist die Lennebrücke der B 236 in Nachrodt-Wiblingwerde gesperrt. Der Schaden soll in zwei bis drei Wochen behoben werden.
Die Schäden an der seit Freitag für den kompletten Verkehr gesperrten Lennebrücke sollen in zwei bis drei Wochen behoben werden. Das erklärten Vertreter von Straßen-NRW am Sonntag bei einem Ortstermin mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) in Nachrodt-Wiblingwerde. Das Bauwerk musste wegen akuter Schäden am Pfeiler und im Fundamentbereich abgeriegelt werden, sogar für Fußgänger. Ursache ist demnach das Weihnachts-Hochwasser, das tragende Teile der Brücke unterspült hat. Krischer sagte der Region die volle Unterstützung der Landesregierung zu.
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Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks bauten noch am Wochenende eine Behelfsbrücke auf, damit zumindest Fußgänger den Fluss wieder überqueren können und damit von einem Ortsteil in den anderen gelangen können. Der Verkehrsminister versicherte, dass das Land die Kosten für das Provisorium übernehmen werde.
Weite Umwege auch für Rettungsdienste
Über die Lennebrücke verläuft die B 236, sie ist eine wichtige Umleitungsstrecke während der Dauersperrung der A45 bei Lüdenscheid. Für den Lkw-Verkehr war sie bereits gesperrt, nun müssen sich auch die Pendler andere Wege suchen. Um die Rettungsdienste zu gewährleisten, springt die Stadt Iserlohn ein.
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Die Dauer der Notinstandsetzung hängt jedoch auch vom Wetter ab. Die Arbeiten an Pfeiler und Beton könnten erst beginnen, wenn der Wasserstand dort auf etwa 70 Zentimeter gefallen sei, sagte Steffen Scholz von Straßen-NRW. Derzeit liegt er noch bei etwa 1,40 Meter. Zudem dürfe das Wasser nicht zu kalt sein.
Die Lennebrücke in Nachrodt-Wiblingwerde, Baujahr um 1880, soll schon lange erneuert werden. Der Planfeststellungsbeschluss könnte in den nächsten Monaten erfolgen. Offenbar will ein Grundstückseigentümer den Neubau jedoch verhindern. Nach Angaben von Kommunalpolitikern soll er bereits mit einer Klage gedroht haben. Krischer erklärte, er sei bereit, mit dem Anwohner in Kontakt zu treten. Sprechen will der Politiker auf Wunsch von Unternehmensvertretern aus der Region auch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Die Forderung in Nachrodt-Wiblingwerde: Sie soll sich vor Ort ein Bild machen - am besten noch in dieser Woche.