Südwestfalen liest: Buchhändler stellen ihre Lieblingsbücher vor. Warum Georg Spielmann aus Olpe „Wie Sterben geht“ liest

Kennen Sie das auch? Eigentlich haben Sie 1000 Dinge zu erledigen, doch das Buch, das Sie gerade begonnen haben, lässt Sie einfach nicht mehr los, und Sie wollen, nein, Sie müssen es in einem Rutsch zu Ende lesen? So erging es mir mit Andreas Pflügers Spionagethriller „Wie Sterben geht“.

Berlin 1983, Glienicker Brücke: der spektakuläre Austausch eines KGB-Offiziers gegen den Sohn eines Politbüromitglieds steht bevor, doch auf einmal geschieht etwas Unvorhergesehenes!

Buchhändlerinnen und Buchhändler aus Südwestfalen geben für unsere Redaktion wöchentlich Expertentipps zu Lieblingsbüchern und solchen, die es werden können.

Drei Jahre zuvor: Nina Winter, eine Analystin beim BND, bekommt plötzlich die Chance, als Führungsoffizierin eines geheimnisvollen Top-Agenten namens Pilger nach Moskau zu gehen. Doch dort gerät sie in ein gefährliches Spiel aus Spionage, Verrat und Liebe, das ihr Leben für immer verändern wird.

Wie Sterben geht Cover Andreas Pflüger 
Wie Sterben geht Cover Andreas Pflüger  © Suhrkamp Verlag | Suhrkamp Verlag

Dem Autor Andreas Pflüger gelingt es sehr überzeugend, die beklemmende Atmosphäre des Kalten Krieges und die durch den Ost-West-Konflikt geprägten Spannungen der 80er Jahre mit allen Schattenseiten und Abgründen wieder aufleben zu lassen. Er nimmt uns mit auf eine rasante Reise in die Welt der Spione, die sich ständig in Lebensgefahr befinden und nie wissen, wem sie trauen können. Und es überrascht kein bisschen, dass so manches ganz anders ist, als es zunächst scheint...

Mehr zum Thema

Neben der überzeugenden Geschichte beeindruckt das Buch auch durch seinen Stil: kurze, prägnante Dialoge beschleunigen die ohnehin schon schnelle Geschichte und lassen den Leser quasi durch das Buch rasen. Es ist ein Spionage-Thriller der Extraklasse, der mit einer rasanten Handlung, überraschenden Wendungen und einem spektakulären Finale aufwartet. Es ist ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann und das einen noch lange nach dem Lesen beschäftigt, denn leider ist es in mancherlei Hinsicht von erschreckender Aktualität.

Mein Fazit: spannend, kurzweilig, lesenswert!

Andreas Pflüger: Wie Sterben geht, Suhrkamp, 448 Seiten, 25 Euro.

Bestseller

  • Belletristik Sebastian Fitzek: Die Einladung
  • Kinder- und Jugend Cornelia Funke: Tintenwelt 4: Die Farbe der Rache
  • Sachbuch Florian Illies: Zauber der Stille
  • Die meistverkauften Bücher in Olpe im November