Hagen. Die Kirche in Deutschland leide durch die ungeklärte Kölner Situation: Warum der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz den Papst kritisiert.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing kritisiert, dass Papst Franziskus bisher nicht über das Rücktrittsgesuch des Kölner Erzbischofs Kardinal Woelki entschieden hat. „Hier wie in vielen anderen Situationen zeigt einfach das System der hierarchischen Autoritätsausübung seine offensichtlichen Grenzen“, sagte der Limburger Bischof am Rande seines Besuchs bei der Wallfahrt Werl der in Hagen erscheinenden Westfalenpost.
„Die Kirche im Erzbistum Köln und in unserem ganzen Land leidet durch die seit Jahren ungeklärte Situation“, so Bätzing. „Es braucht jetzt für die Zukunft der katholischen Kirche viel mehr transparente Verfahrenswege, wie man auch solche Krisen löst.“
Bätzing sagte weiter, dass der Synodale Ausschuss als Folge des Reformprozesses Synodaler Weg kommen werde. Vier Bischöfe, darunter Kardinal Woelki, hatten sich vor einigen Tagen geweigert, die in der Bischofskonferenz mehrheitlich beschlossene Fortführung des Reformprozesses zu finanzieren. Bätzing: „Da haben 23 Diözesen zugesagt, und da bauen wir jetzt einfach eine Lösung, wie wir das machen. Es gibt nichts Vernünftigeres. Wie sollen wir denn anders als gemeinsam die großen Fragen angehen?“
Hier gibt es das vollständige Interview mit Bätzing: „Kirche braucht Transparenz“