Arnsberg. Der Wald steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Sauerlandmuseum in Arnsberg. Warum diese für Kinder und Erwachsene interessant ist.

Die Geheimnisse des Waldes entdecken und multifunktional erleben – das alles können die Besucherinnen und Besucher der Sonderausstellung „Wunder Wald“, die ab dem 28. April im Sauerland-Museum in Arnsberg präsentiert wird. Drei große Räume im Neubau des Museums sind diesem naturverbundenen Thema gewidmet. „Es geht um die Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Waldes. Viele Exponate können nicht nur bestaunt, sondern auch berührt und teilweise sogar untersucht werden“, erklärt Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt.

Seit fast einem Jahr tüftelt er im Kreativ-Team mit seiner Kollegin Dr. Ulrike Schowe und der wissenschaftlichen Volontärin Nelja Lührs an diesem Konzept, das mit rund 150.000 Euro Produktionskosten nun etwas ganz Besonderes für die Region geworden ist.

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„Denn der Wald bildet seit Langem die Lebensgrundlage vieler Menschen hier im Sauerland“, betont auch Landrat Dr. Karl Schneider und weist auf die vielfältige und wichtige Bedeutung hin.

Drei Ausstellungsräume mit verschiedenen Welten

Neben der Präsentation von Wald- und Forstwirtschaft gelingt es, dem Betrachter Einblicke in die Geschichte zu geben. Auch Märchenwelten, Fabelwesen und ein unheimliches Gefühl verbinden bestimmt nicht nur Kinder mit dem tiefen, dunklen Wald, der in einem 50 Quadratmeter großen Ausstellungsraum täuschend echt veranschaulicht wird. „Die Exponate sind allesamt echt. Moos, Bäume und präparierte Tiere des Waldes finden hier ihren Platz“, sagt Dr. Schmidt. Eine Spiegelwand und die Foto-Wald-Tapete lassen die Ausstellung zudem optisch tiefer als auch größer wirken.

Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt ist stolz auf die neue Ausstellung.
Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt ist stolz auf die neue Ausstellung. © WP | Anja Jungvogel

Im zweiten Raum wird ein Drohnenflug zur Exposition gestellt. Wie ein Vogel fliegt der Betrachter bzw. die Betrachterin zwischen Bäumen und Landschaften hinweg und nimmt somit einen außergewöhnlichen Blickwinkel ein. Präsentiert werden auf drei riesigen Flatscreen-Wänden diverse Video-Aufnahmen aus Oeventrop, Hellefeld und Hachen. Sie zeigen sowohl die Weitläufigkeit des Sauerlandes als auch den Gesundheitszustand des heimischen Waldes. Und da wären wir auch schon im dritten Ausstellungsraum, in dem nicht nur auf die Holzwirtschaft und Jagd eingegangen wird, sondern auch auf die eklatanten Schäden des Waldes: Stürme, Brände, anhaltende Trockenheitsperioden und die Borkenkäferplage.

„Die Themen sind für Kinder als auch Erwachsene interessant“, so die Einschätzung des Museumsleiters. Parallel zu den drei Ausstellungsräumen wird bis Ende Oktober ein wechselndes Begleitprogramm aus Veranstaltungen, Aktionen sowie kleinen Kunst- und Projekten gezeigt. Außerdem sollen für Schüler der Jahrgangsstufen 2 bis 13 besondere museumspädagogische Konzepte angeboten werden. Dabei werden die Themenfelder Umweltverschmutzung, Jahreszeiten, Waldbewohner und mehr aufgegriffen.

>> INFO: Ausstellung läuft bis Ende Oktober

  • Die Sonderausstellung „Wunder Wald, die vom 28. April bis zum 29. Oktober im Sauerland-Museum, Alter Markt 24 bis 30 in Arnsberg, präsentiert wird, widmet sich der Wirtschafts- und Kulturgeschichte des heimischen Waldes.
  • Öffnungszeiten: dienstags von 9 bis 18 Uhr, mittwochs bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Die Ausstellung ist barrierefrei.
  • Eintrittspreise: Erwachsene zahlen 8 Euro. Für Kinder, Schüler, Studenten, Rentner und Menschen mit Behinderung gilt eine Ermäßigung von 4 Euro. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene mit Kindern) kostet 18 Euro.www.sauerland-museum.de