Arnsberg. Bis zu den Herbstferien sollte sich der Lehrkräftemangel verbessern. Doch die Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Aktuelle Zahlen für die Kreise.

Der Mangel an Lehrpersonal in der Region bleibt groß. Hatte die Bezirksregierung Arnsberg zum Schuljahresbeginn noch die Hoffnung artikuliert, dass sich bis zu den Herbstferien die Situation etwas entspannen könnte, steht jetzt fest: Diese Erwartung hat sich nicht erfüllt. Zum Schuljahresbeginn waren nur 94 Prozent der Stellen besetzt. Die Quote hat sich bis zu den Herbstferien noch einmal leicht verschlechtert auf 93,8 Prozent.

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Noch deutlicher wird der Mangel aber, wenn man sich die absoluten Zahlen anschaut: Waren zu Schuljahresbeginn noch 1948 Stellen in zwölf Landkreises und Großstädten nicht besetzt, so waren es zu beginn der Herbstferien sogar 2062. Der Hintergrund: Es gibt tatsächlich noch mehr Schülerinnen und Schüler als zum Schuljahresbeginn prognostiziert wurde, damit steigt das Unterrichtsvolumen und damit auch der Lehrkräftebedarf.

Mehr als 1300 Lehrerstellen im Ausschreibungsverfahren

„Obwohl wir viele Stellen seit Schuljahresbeginn neu besetzet haben, ist der Bedarf so groß und der Lehrkräftemarkt so angespannt, dass wir die Quote nicht verbessern konnten“, so eine Sprecherin der Bezirksregierung. Aktuell seien weitere 1337 Stellen ausgeschrieben. Als Vertretung für Lehrkräfte, die beurlaubt seien oder sich in Elternzeit befänden, bestehe ein Potenzial von weiteren 830 Stellen.

Die Übersicht zeigt: Lehrkräftemangel herrscht im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg. Der ländliche Hochsauerlandkreis steht nur wenig besser da als die Großstadt Dortmund. Und daran hat sich zwischen Schuljahresbeginn und Herbstferien auch wenig geändert. Im Gegenteil: Der tatsächlich Bedarf ist an vielen Orten noch größer geworden, weil mehr Schüler als erwartet unterrichtet werden müssen.

Ein genereller Trend, welche Schulform am meisten betroffen ist, lässt sich nicht erkennen, das ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Das Beispiel Olpe zeigt aber: Während insgesamt gut 92 Prozent der Lehrerstellen besetzt sind, sind es an Grundschulen nur knapp 88 Prozent, an Realschulen und Gymnasien wird die Quote mit 103 Prozent übererfüllt.