Hagen. Die Untersuchungen an der Talbrücke Brunsbecke an der A 45 haben keine Auffälligkeiten ergeben. Trotzdem werden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.

Erleichterung in der Region bei allen Pendlern und Anwohnern: Die Sonderprüfung der Talbrücke Brunsbecke auf der Autobahn 45 bei Hagen hat „keine Auffälligkeiten ergeben“, wie die Autobahn GmbH Westfalen am Mittwochmittag mitteilte. Das Bauwerk war mit einem Laserscanverfahren sehr intensiv auf mögliche Schäden hin untersucht worden, da sie wegen des gleichen Baujahrs (1968) und einer ähnlichen Konstruktionsweise als Schwesterbrücke der Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid gilt. Diese ist seit Dezember wegen Schäden an der Unterkonstruktion und daraus resultierender Einsturzgefahr gesperrt. Eine gleichzeitige Sperrung der Brunsbecke wäre für den Verkehr in der Region eine Katastrophe gewesen.

Brunsbecke: Veränderte Verkehrsführung zur Entlastung der Brücke

„Unsere Annahme, dass diese Brücke in der Konstruktion robuster ausgeführt ist als die Schwesterbrücke Rahmede, hat sich als richtig erwiesen“, wird Nadja Hülsmann, Geschäftsbereichsleiterin Bau in der Außenstelle Hagen der Autobahn Westfalen, in der Pressemitteilung zitiert.

Die Talbrücke Brunsbecke war im Rahmen einer viertägigen Vollsperrung mit einem speziellen Laserscan-Verfahren vermessen worden. Die Vollsperrung war notwendig, weil Erschütterungen die Ergebnisse hätten verfälschen können.

+++ Alles zur gesperrten Rahmedetalbrücke auf: wp.de/a45 +++

Trotz der positiven Ergebnisse ist die Verkehrsführung auf der Brücke im Zuge der Vollsperrung verändert worden. So soll die Belastung der Brücke durch den zunehmenden Schwerverkehr verringert werden. Auch ein Tempolimit für Lkw auf 60 Stundenkilometer dient dem Schutz der Brücke. Nach wie vor gilt auf der Brücke ein Überholverbot für Lkw sowie ein Abstandsgebot von 50 Metern.

Brunsbecke muss in naher Zukunft neu gebaut werden

Wie alle Talbrücken entlang der Sauerlandlinie muss auch die Brunsbecke in naher Zukunft neu gebaut werden. Sie ist den Belastungen des gegenwärtigen Verkehrs, vor allem des Schwerlastverkehrs, nicht mehr dauerhaft gewachsen. Für den Neubau sind weitere Baugrunduntersuchungen notwendig, um die Gründung der Brücke sicher zu planen.