Hagen. . Ein bisschen Wahlkampf hat die Kanzlerin für Laschet in Hagen gemacht. Doch sie hat auch eine wichtige Botschaft für die Flut-Opfer.

Getrennt von den Bundestagswahlen kann man in diesen Tagen wenig sehen. So auch nicht den Besuch von Angela Merkel in Hagen und dem Märkischen Kreis, die beide von der Flutkatastrophe stark betroffen sind.

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Von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet gibt es nun positive Bilder aus dem Flut-Gebieten neben der immer noch populären Kanzlerin. Und in der abschließenden Pressekonferenz wirkten Merkels Werbe-Worte für Laschet („Wer das bevölkerungsreichste Land erfolgreich führt, kann auch die Bundesrepublik Deutschland führen“) reichlich deplatziert – auch wenn sie nur den Ball aus Journalisten-Fragen aufnahm.

Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin, und Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, geben eine gemeinsame Pressekonferenz in Hagen.
Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin, und Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, geben eine gemeinsame Pressekonferenz in Hagen. © Michael Kleinrensing

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    Aber all das soll nicht den eigentlich Wert von Angela Merkels Besuch im Märkischen Kreis und in Hagen schmälern. Genauso wie mit ihrer erneuten Reise in die noch schlimmer verwüsteten Gebiete in Rheinland-Pfalz am Freitag hat sie erneut unmissverständlich deutlich gemacht: Der Wiederaufbau nach der Flut ist kein Problem der betroffenen Regionen oder Länder sondern eine nationale Aufgabe. Das wird in dieser Woche auch mit der endgültigen Verabschiedung des 30-Miliarden-Euro-Pakets deutlich.

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    Sie richtet aber auch eine Botschaft an ihre möglichen Nachfolger: Was ich hier mache, das müsst ihr nahtlos weiterführen! Die Wahlergebnisse am 26. September mögen zu langen Koalitionsverhandlungen führen, die Wiederaufbau-Bemühungen dürfen aber nicht für eine Sekunde darunter leiden.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, besuchen das Feuerwehrhaus Schalksmühle.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, besuchen das Feuerwehrhaus Schalksmühle. © Thilo Schmuelgen/Reuters Pool/dpa

    Der Besuch von Merkel und Laschet fand bei warmem Spätsommer-Wetter statt. Schon in wenigen Wochen ist aber Herbst, dann kommt der Winter – und Tausende haben noch immer keine Heizung, keinen Strom, nicht ausreichend Wasser. Die Uhr tickt und richtet sich nach keinem Wahlkampf.