Olpe. Es geht um 1,4 Millionen Euro, die verteilt werden: Bei welchen Regionale-Projekten schon Geld fließt und welche ein Stück voran gekommen sind.

Zahltag bei der Regionale 2025: Rund 1,4 Millionen Euro Finanzmittel hat der Regionale-Ausschuss im Rahmen des Strukturförderprogramms für Südwestfalen auf den Weg gebracht. Gleich fünf neue 3-Sterne-Projekte erhielten grünes Licht. Damit werden sie nun definitiv umgesetzt. Insgesamt zeichnete der Ausschuss 18 Vorhaben aus: Rekord.

Die Regionale habe sich auf die Fahnen geschrieben, vor allem die Bedürfnisse der jungen Generation in den Blickpunkt zu rücken, sagte Theo Melcher, Landrat des Kreises Olpe und aktuell Vorsitzender des Regionale-Ausschusses. „Die heute ausgezeichneten Projekte sind ein guter Beleg dafür, dass wir das in Südwestfalen sehr ernst nehmen, sie ermuntern, einbeziehen und ihnen privat wie beruflich Unterstützung geben möchten.“

Die fünf 3-Sterne-Projekte sind:

RegioQuest: Kennen Sie Pokemon Go? Dort können die Spieler per Handy virtuelle Fabelwesen einfangen. Realität und Fantasiewelt verschwimmen. So ähnlich möchte die Uni Siegen Jugendlichen helfen, Ausbildungsplätze zu finden – spielerisch mit Rätseln per App und Vernetzung mit Arbeitgebern.

Youth & Arts – Kultur von Jugendlichen für Jugendliche: Der Verein Ensible aus Schmallenberg will junge Menschen dabei unterstützen, gemeinsam eigene Projekte im künstlerischen, kulturellen und sozialen Bereich umzusetzen.

Auszeit in Südwestfalen – Kur-Angebote für pflegende Angehörige: Pflegende Angehörige kennen das Problem: Verschnaufen ist irgendwie nicht. In Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Erwitte, Bad Westernkotten, Lippstadt-Bad Waldliesborn, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg wollen die Kur- und Heilbäder dieser Zielgruppe spezielle Angebote machen. Das Besondere: Die zu pflegende Person kann mitgenommen und vor Ort versorgt werden.

Denkfabrik digital, Teilprojekt Dot.AP: Über das „Digitale Offene Technik-Ausbildungs-Portal“ sollen sich Unternehmen und Mitarbeitende der Metall-, Kunststoff- und Lichttechnik vernetzen.

Zukunftssicherung des Ehrenamtes: Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) will Lösungen finden, um vor allen Dingen junge Mitglieder, Ehrenamtliche und Engagierte für die Vereinsarbeit zu gewinnen.

Den zweiten Stern erhielten:

Wallfahrtsstadt Werl – Entschleunigen und Wohlfühlen: Werl will die Innenstadt so umgestalten, dass aus ihr ein vielfältig nutzbarer Raum unter dem Leitgedanken „Entschleunigen und Wohlfühlen“ wird.

Das Q – Qulturwerkstatt: Die Qulturwerkstatt in Netphen will Ort der Begegnung, des Austausches und Anlaufstelle für Kultur im ländlichen Raum werden. Devise: Alle dürfen ein und aus gehen, mitmachen und teilhaben.

Digitale Stadtgeschichte(n) – Heimatgeschichte(n) live erleben: Besucher sollen die Freudenberger Altstadt neu erleben: Wer künftig mit dem Smartphone durch den Alten Flecken läuft, kann per App in die Geschichte der Stadt eintauchen.

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Einen Stern gab es für:

Lern- und Kulturzentrum (LuK) Wenden: Dort wird eine Schule zum Ort für Begegnung, Bildung und Austausch für Bürger, Vereine und sowie Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Ehrenamt.

Digikur: Die Kurorte Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg wollen attraktiver werden und neue Gäste für sich gewinnen. Die App Digikur liefert passgenaue Angebote.

Lebenswertes Gewerbegebiet Menden: Das 250.000 Quadratmeter große neue Gewerbegebiet Hämmer in Menden soll mit moderner Mobilität ausgestattet werden. Bestandteile sind E-Autos und E-Bikes zum Teilen, ein individuell bestellbarer Shuttle und eine On-Demand-Plattform zum Buchen.

Cluster Metall+Daten: Industrieunternehmen in Südwestfalen sollen bei der Digitalisierung unterstützt werden.

Wir sind digital.Dorf: Die Region entwickelt eine Kommunikationsplattform für die Dörfer.

Bpart: Die Fachhochschule Südwestfalen, die Hochschule Hamm-Lippstadt und die Pädagogische Hochschule Karlsruhe wollen im Kreis Soest Bildungspartnerschaften zwischen wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Hochschulen und Lehrkräften an Schulen etablieren.

KlimaScouts: Der Kreis Siegen-Wittgenstein will Klima-Scouts ausbilden, die ihr Wissen über den Klimawandel an Bürgerinnen und Bürger weitergeben sollen.

L(i)ebenswertes Lennestadt: Die Stadt möchte eine App entwickeln, die hilft, die Innenstadt attraktiv zu halten, Leerstände neu zu nutzen und ausreichenden sowie nachgefragten Wohnraum zu schaffen.

NaturTalenteLippe: Die Auenlandschaft der Lippe soll digital sicht- und erlebbar gemacht werden.

Smart Wood: Der Naturpark Arnsberger Wald soll mittels digitaler Lösungen als Erlebnis- und Lernort präsentiert werden.

„Wenn digitale Hilfen das Wandererlebnis verbessern, die Ausbildungssuche neu gestaltet werden kann, neue Kur- und Kulturangebote geschaffen und vermittelt werden, das Ehrenamt und die Dörfer profitieren und die Wirtschaft Kompetenzen bündelt, dann trifft das den Alltag vieler Bürgerinnen und Bürger – und genau dafür ist die Regionale 2025 da“, erklärten Stephanie Arens und Hubertus Winterberg von der Südwestfalen-Agentur.