Hagen. Ein Rückschlag für den Impf-Fortschritt in der Region: Es wird wohl zwei Wochen lang keine Erstimpfungen geben. Da sorgt für Unmut.
Der Impf-Fortschritt in der Region wird in den nächsten Tagen einen erheblichen Dämpfer erleiden – jedenfalls bei den Erstimpfungen. So wird es im Impfzentrum in Hagen zwei Wochen lang wohl gar keine Erstimpfung geben, wie die Stadt bestätigte. Zwar werden dann mit rund 21.000 Dosen so viele Spritzen gesetzt wie nie zuvor – doch die werden ausschließlich für Zweitimpfungen verwendet.
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Auch im Kreis Olpe wird es zunächst keine Erstimpfungen geben, im Kreis Siegen-Wittgenstein sind zumindest die schon geplanten noch möglich. Im Hochsauerlandkreis waren schon zuletzt nur noch 150 bis 200 Erstimpfungs-Termine vergeben worden, man ist aber schon skeptisch, ob genug Dosen für alle Zweitimpfungen kommen werden. Von „Impfstoff-Not pur“ ist vielerorts die Rede.
Vor Ort wird jetzt das Wirklichkeit, was Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei der Vorstellung weiterer Lockerungen eher am Rande gesagt hatte: Dass es in den ersten beiden Juni-Wochen wohl zugunsten der Zweit-Spritze keine Erstimpfungen in den Zentren geben werde.
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Das wird auch im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises so sein. Dessen Leiter, Dr. Christian Füllers, kritisiert: „Der jetzige Zustand war schon seit Wochen vorhersehbar, trotzdem wird die Impfpriorisierung zum 7. Juni aufgehoben.“ Die Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums würden zwar eine Besserung im Juni verheißen. „Aber das sind auch nur Prognosen.“