Hagen/Sauerland. Positive Zeichen auf breiter Front: Aber einige Kreise und Städte stehen beim Impfen und den Inzidenzen besser da. Der Überblick.
Die Werte kennen nur noch eine Richtung: nach unten. Flächendeckend ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Region gesunken – teils sogar massiv. Und auch die anderen Werte unserer wöchentlichen Corona-Rangliste der Kreise machen Mut. Sogar das „Sorgenkind“ macht Hoffnung: Hagen liegt zwar immer noch bei einer von 131,4 – und damit als einzige Kommune im Regierungsbezirk Arnsberg noch über 100. Aber auch hier war der Rückgang zuletzt massiv. Hält der Trend an, dann könnte es am nächsten Samstag mit dem Termin-Shopping zu ersten Lockerungen kommen. Wechselunterricht wäre ab dem 31. Mai wieder denkbar.
Der gesamte Regierungsbezirk liegt nun bei einem Durchschnittswert von 76,6 – das sind erneut gut 36 Punkte weniger als in der Vorwoche. Der Wert liegt nun schon ganz an der NRW-Inzidenz, die aktuell 74,1 beträgt.
Die Bilanz in der Region
- Schaut man genauer auf die Zahlen, dann gibt es diese Kernaussagen für die Wochenbilanz:
- Der wöchentliche Anstieg bei der Zahl der Corona-Toten fällt ein ganzes Stück geringer aus als in den Vorwochen.
- Auf den Intensivstationen liegen insgesamt deutlich weniger Covid-Patienten, einzig im Kreis Olpe liegt ihr Anteil noch deutlich im kritischen Bereich. Es gibt insgesamt wieder mehr freie und verfügbare Betten. Die Lage hat sich also deutlich entspannt.
- Die Sieben-Tage-Inzidenz, die die Quote der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche misst, ist in allen zwölf Kreisen und Großstädten im Wochenvergleich gesunken – zum Teil sogar sehr stark.
- Beim Impfen ist in der zweiten Woche hintereinander der Anstieg bei den Erstimpfungen nicht mehr so hoch ausgefallen. Allerdings haben jetzt mehr als 40 Prozent der Gesamtbevölkerung die Erstimpfung erhalten. Und: Bei den Zweitimpfungen gibt es Fortschritte.
Die Corona-Rangliste
Schaut man auf den Regierungsbezirk Arnsberg, führt Hagen weiter die Rangliste der Corona-Dynamik an. Sie basiert auf den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI), Stand Freitag 0 Uhr.
- 1 . (Rang 1 vor einer Woche): Hagen: 131,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (300 Tote, 3 mehr als vor einer Woche)
- 2 . (3.) Hamm: 93,9 (194, + 5)
- 3 . (7. ) Märkischer Kreis: 93,4 (396,+ 11)
- 4. (6.) Bochum: 88,6 (233 , +2)
- 5. (2.) Olpe: 85,8 (155, + 4)
- 6. (4.) Dortmund: 78,5 (377, +7)
- 7. (5.) Kreis Unna: 69,4 (481, +5)
- 8. (8.) Herne: 67,1 (264, +5)
- 9. (9.) Hochsauerlandkreis: 66,2 (195, +4)
- 10. (10.) Ennepe-Ruhr-Kreis: 49,7 (354, +6)
- 11 . (11.) Siegen-Wittgenstein: 58,1 (173, +/-0)
- 12. (12.) Kreis Soest: 37,1 (183, +1)
Die Verstorbenen-Zahlen
Im Regierungsbezirk Arnsberg sind nun seit März 2020 3305 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Das sind 53 mehr als vor einer Woche – damit fällt der Anstieg deutlich geringer aus als in der Vorwoche (62).
Die Intensivstationen
Wie in der Vorwoche, so gibt es auch diesmal deutlich weniger Corona-Patienten auf den Intensivstationen der Region – und auch wieder mehr freie und verfügbare Betten: 146 Covid-Patienten (davon 80 beatmet) werden aktuell im Regierungsbezirk auf Intensivstationen behandelt – das sind 42 weniger im Wochen-Vergleich. Die Zahl der freien Intensivbetten hat sich verbessert: 175 (+24 im Wochenvergleich) der insgesamt 1289 (+12) aktuell zur Verfügung stehenden Intensivbetten in der Region sind noch frei.
Das Intensivbettenregister zeigt im Detail diese Werte:
- 1. (Vorwoche 1.) Kreis Olpe: 35,3 % der Intensivbetten mit 10 Corona-Patienten belegt
- 2. (3.) Herne: 16,9 % , 11
- 2. (4.) Hagen: 16,9 %, 13
- 4. (2.) Hochsauerlandkreis: 15,1 %, 14
- 5. (6.) Bochum: 14,3 %, 24
- 6. (7.) Kreis Unna: 14,0 %, 15
- 7. ( 5.) Märkischer Kreis: 12,3 %, 14
- 8. (8.) Hamm: 9,5 %, 7
- 9. (9.) Dortmund: 9,2 %, 25
- 10. (10.) Ennepe-Ruhr: 5,8 %, 6
- 11. (11.) Kreis Soest: 5,5 %, 4
- 12. (12.) Kreis Siegen-Wittgenstein: 2,5 %, 3
Die Impfungen
1.530.827 Menschen in den zwölf Kreisen und Großstädten des Regierungsbezirks Arnsberg haben bislang ihre Erstimpfung erhalten. Das sind 138.529 mehr als in der Vorwoche, der Fortschritt bei den Erstimpfungen lässt also weiter nach – das Plus liegt um gut 30.000 Impfungen unter dem Wert der Vorwoche.
Auch interessant
Insgesamt sind nun 43,8 Prozent der etwa 3,5 Millionen Menschen, die in der Region leben, einmal geimpft. 467.185 Menschen und damit 13,4 Prozent der Gesamtbevölkerung haben schon den vollen Impfschutz. In ganz Westfalen-Lippe haben 53 Prozent der gut 4,67 Millionen Geimpften in Impfzentren die erste oder zweite Spritze erhalten, 14 Prozent durch mobile Impfteams, 28 Prozent in Arztpraxen und 5 Prozent in Krankenhäusern. Der Anteil der Arztpraxen wächst also weiter.
Auf die einzelnen Städte und Kreise verteilt sich das so:
- 1. (Vorwoche 1.) Kreis Olpe: 68.999 Erstimpfungen, 51,5 % Prozent der Gesamtbevölkerung
- 2. (2.) Hagen: 92.212, 48,8 %
- 3. (3.) Herne: 71.062, 45,6 %
- 4. (5.) Hochsauerlandkreis: 115.008, 44,3 %
- 5. (4.) Ennepe-Ruhr-Kreis: 141.000, 43,5 %
- 6. (7.) Bochum: 156.109, 42,8 %
- 7. (6.) Kreis Soest: 128.551, 42,6 %
- 8. (10.) Dortmund: 243.920, 41,5 %
- 9. (8.) Kreis Unna: 162.729, 41,2 %
- 10. (9.) Märkischer Kreis: 167.666, 40,9 %
- 11. (12.) Kreis Siegen-Wittgenstein: 111.522, 40,3 %
- 12. (11.) Hamm: 72.049, 40,0 %
Schaut man auf den Anteil der Menschen mit vollem Impfschutz (durch zwei Impfungen oder Impfstoff Johnsons&Johnson, der nur einmal geimpft werden muss), dann ergibt sich das folgende Bild:
- 1. (2.) Kreis Olpe: 15,7 % Prozent der Gesamtbevölkerung haben schon den kompletten Impfschutz
- 2. (1.) Hagen: 15,0 %
- 3. (3.) Herne: 14,9 %
- 4. (5.)Kreis Soest: 14,0 %
- 5. (4.)Bochum: 13,9 %
- 6. (7.) Hamm: 13,6 %
- 7. (6.) Hochsauerlandkreis: 13,0 %
- 8. (8.) Kreis Unna: 12,7 %
- 9. (10.) Märkischer Kreis: 12,6 %
- 10. (9.) Ennepe-Ruhr-Kreis: 12,4 %
- 11. (11.) Kreis Siegen-Wittgenstein: 11,8 %
- 12. (12.) Dortmund: 8,9 %