Hagen. Die zweite Schützenfest-Saison ist Corona zum Opfer gefallen. Wie die Schützen im Sauerland in die Zukunft blicken, verrät nun eine Befragung.

Die Corona-Pandemie wird auch nach ihrem Ende einen spürbaren Effekt auf die zukünftigen Schützenfeste in der Region haben. Davon jedenfalls gehen die Teilnehmer einer repräsentativen Online-Befragung der Veltins-Brauerei in den Landkreisen des Sauerländer Schützenbundes aus. Immerhin mehr als jede(r) Dritte (37 Prozent) glaubt, dass die ausgelassene Stimmung vergangener Jahre sich vorerst nicht einstellen wird. 42 Prozent der Befragten sind andererseits davon überzeugt, dass die Stimmung noch euphorischer sein wird. Ebenso glaubt mehr als jeder Dritte (35 Prozent), dass wegen allgemeiner Zurückhaltung zukünftig weniger Gäste zu erwarten sind. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) rechnet mit einem Besucher-Boom beim ersten Schützenfest nach der Pandemie.

Neue Zeitrechnung für die Schützen

„Wenn die Menschen geimpft sein werden, dann werden wir auch zur Normalität zurückkehren und im Sauerland unser geliebtes Schützenfest unbeschwert genießen können“, zeigt sich Martin Tillmann, Bundesoberst des Sauerländer Schützenbundes, im Grußwort der Befragung optimistisch. „Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden; ich bin aber guten Mutes, dass im kommenden Jahr für uns Schützen eine neue Zeitrechnung anbricht, das erste Jahr nach der Corona-Pandemie.“

Insgesamt 3300 Menschen aus dem Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, dem Kreis Soest und dem Kreis Olpe nahmen an der Umfrage im vergangenen April teil und liefern damit einen Einblick in das Gefühlsleben innerhalb der Vereine. Sowohl im Jahr 2020 als auch in diesem Jahr fiel die gesamte Schützenfestsaison der Corona-Pandemie zum Opfer, was die Sehnsucht der Schützen nach ihrem Jahres-Höhepunkt umso größer macht. 95 Prozent der Befragten gaben an, das Schützenfest zu vermissen. Ebenso viele wissen vor allem das Zusammentreffen mit Freunden als zentrale Bedeutung zu schätzen. Jeder Vierte stimmt zu, dass das Sauerland ohne Schützenfeste kulturell ärmer wäre.

Neue Impulse nötig fürs Schützenfest?

Ob es nach der Pause neue Impulse braucht, um die Attraktivität der Schützenfeste zu erhöhen, ist eine Frage, mit der sich die Vorstände noch auseinandersetzen müssen. 77 Prozent der Befragten erwarten und benötigen keine Neuerungen, jeder Fünfte könnte sich neue Impulse vorstellen.