Hagen/Sauerland. Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen im Regierungsbezirk steigt. Und auch bei der Zahl der Toten gibt es eine Entwicklung.
Es bleibt dabei: Außer dem Kreis Soest ist ganz Südwestfalen ein großes Corona-Risikogebiet mit einer Rate von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Der Märkische Kreis meldete sogar einen „dramatischen Anstieg“.
Das Gesundheitsamt registrierte über das Wochenende 183 positive Coronanachweise. Die 7-Tage-Inzidenz stieg auf 91,9. Die Kontaktverfolgung komme an ihre Grenzen, teilte der Kreis mit. Der HSK verzeichnete 127 Neuinfizierte, die 7-Tage-Inzidenz beträgt 83,5. Noch höher ist die Inzidenz im Kreis Olpe, nämlich 118,7, Hagen kommt sogar auf 160,6. Der Kreis Siegen-Wittgenstein liegt mit 73 neuen Fällen jetzt bei einer Inzidenz von 75,1. Allein der Kreis Soest bleibt mit 41,4 unter der 50er- Marke.
Die Situation in den Krankenhäusern in der Region ist noch nicht dramatisch. In allen Kreisen und kreisfreien Städten des Regierungsbezirks Arnsbergs gibt es ausweislich des Intensivbetten-Registers noch ausreichend Kapazitäten. Allerdings ist auch ein deutlicher Anstieg von intensivpflichtigen Corona-Patienten zu verzeichnen. Im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg sind es derzeit 78.
Zahl der Toten steigt
Und auch die Zahl der Todesfälle ist in den vergangenen Tagen erneut gestiegen. Lag der Anstieg für die zwölf Landkreise und kreisfreien Städte über die Sommermonate hinweg in Summe in der Regel im sehr geringen einstelligen Bereich, so waren es jetzt binnen zehn Tagen 17 zusätzliche Todesfälle. Wie schnell die Situation kritischer werden kann, kann man etwa an der Stadt Herne im Ruhrgebiet sehen. - Über Wochen und Monate war die Zahl der Infizierten und Verstorbenen dort sehr gering.
Doch seit einigen Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen extrem gestiegen, allein in Herne werden derzeit elf Corona-Patienten auf der Intensivstation behandelt und binnen zehn Tagen sind drei Menschen gestorben – in Herne gibt es damit nun in Summe zwölf Todesopfer. Insgesamt sind im Regierungsbezirk Arnsberg nun 315 Tote in Verbindung mit dem Coronavirus zu beklagen.
In Städten wie Hagen und Menden, in denen jetzt in Fußgängerzonen oder an Bahnhöfen Maskenpflicht gilt, wird diese auch kontrolliert. So etwa in Hagen am Hauptbahnhof, wo ein Sicherheitsdienst gestern Dutzende Verwarnungen und Platzverweise aussprach.