Düsseldorf/Hagen. . In Nordrhein-Westfalen sind Verstöße gegen Corona-Regeln laut Polizei massiv gestiegen. Darum gab es auch in Hagen einen abrupten Anstieg.

Die Polizei hat in Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche einen massiven Anstieg von Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen festgestellt. Sie registrierte in diesem Zusammenhang fast 200 Ordnungswidrigkeiten - nach zehn Verstößen in der Vorwoche, wie ein Sprecher des NRW-Innenministeriums in Düsseldorf auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Eine stichprobenhafte Umfrage in Südwestfalen seitens dieser Redaktion ergab, dass die Verstöße zum Teil nur minimal angestiegen sind.

Das ist der Grund für den abrupten Anstieg in Hagen

Hagen: Zehn Einsätze wegen Verstößen gegen die Corona-Richtlinien gab es laut Polizei Hagen bisher im Oktober in Hagen. „Im September waren es drei, im August zwölf und im Juli drei“, sagt Tino Schäfer, Pressesprecher der Polizei Hagen. Im Juni hätte es vier Einsätze, im Mai 39, im April 320 und im März 109 gegeben.

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Der Grund für den abrupten Anstieg im April: Zu diesem Zeitpunkt durften maximal zwei Personen zusammentreffen. Hier hätte es viele Verstöße gegeben, so Tino Schäfer. „Die Sensibilität gegenüber Corona war zu diesem Zeitpunkt auch größer.“ Die Einsätze übernahm zum Großteil das Ordnungsamt der Stadt Hagen, die für die Kontrollen bei den Corona-Richtlinien zuständig ist, und in Ausnahmefällen die Polizei Hagen. Am häufigsten mussten Bußgelder wegen der Nicht-Einhaltung der Maskenpflicht und Verstößen gegen das Kontaktverbot ausgesprochen werden.

Verstöße gegen Kontaktverbot und Maskenpflicht

Siegen: Seit Beginn der bußgeldbewehrten Corona-Maßnahmen hat das Ordnungsamt in Siegen insgesamt rund 500 Bußgeld-Verfahren eingeleitet. Dabei wurden bisher Bußgeldbescheide in Höhe von insgesamt 73.209 Euro erlassen. Auch hier zählen Verstöße gegen Kontaktverbote aus einer Zeit in der maximal zwei Personen zusammentreffen durften und das fehlende Maskentragen zu den häufigsten Verstößen.

Ennepe-Ruhr-Kreis: Vera Viebahn, Hauptkommissarin bei der Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises, kann anhand ihrer eigenen Erfahrungen von keinem Anstieg sprechen. „In letzter Zeit gab es bei uns kaum Ahndungen.“ Allerdings seien die Ahndungen gegen Corona-Richtlinien vorrangig Aufgabe des Ordnungsamtes.