Hagen/Sauerland. Es gibt immer mehr Schüler mit Zuwanderungsgeschichte in NRW. Die Entwicklung in den Kreisen und Großstädten der Region ist aber unterschiedlich.
In NRW ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte auf 38,2 Prozent gestiegen. Damit liegt der Regierungsgebiet Arnsberg im Schuljahr 2019/2020 genau im Landesschnitt: Denn nimmt man alle Schulformen zusammen, haben in den zwölf Kreise und kreisfreien Städten 38,6 Prozent der Schüler und Schülerinnen einen Migrationshintergrund. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor.
Schüler mit Migrationshintergrund im Regierungsbezirk Arnsberg
Insgesamt spricht IT.NRW von 925.000 Mädchen und Jungen mit Zuwanderungsgeschichte an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Schuljahr 2019/2020 in ganz NRW. 185.345 Schüler gehen davon im Regierungsbezirk Arnsberg zur Schule (Vergleich Anzahl aller Schulkinder: 480.680). Prozentual gehen die meisten davon zur Hauptschule (57,7 Prozent). Als Personen mit Zuwanderungsgeschichte gelten laut IT.NRW in der Schulstatistik Schülerinnen und Schüler, die im Ausland geboren und nach Deutschlandzugewandert sind und/oder von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist und/oder deren Verkehrssprache in der Familie nicht deutsch ist.
Auch interessant
Beim Blick auf die einzelnen Kommunen fällt auf: Es gibt ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: Während der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit einer Zuwanderungsgeschichte in den Großstädten des Ruhrgebiets sehr hoch ist und fast an die 50-Prozent-Marke heranreicht, sinkt er je weiter man in die ländlichen Gebiete wie das Sauerland kommt. Hier liegt der Anteil bei einem guten Viertel. Hagen ist die Stadt mit dem höchsten Anteil im Regierungsbezirk Arnsberg.
Auch interessant
Die Übersicht der Kreise und kreisfreien Städte
So hoch ist 2019/2020 der Anteil an Schülern mit Zuwanderungsgeschichte in den einzelnen Städten und Kreisen des Regierungsbezirks Arnsbergs für alle Schulformen und im Vergleich zum Schuljahr 2016/2017:
- 1. Hagen: 47,5 Prozent (2016/17: 42, 7 Prozent)
- 2. Dortmund: 47,2 Prozent (42,7 Prozent)
- 3. Herne: 47,0 Prozent (44,5 Prozent)
- 4. Hamm: 45,5 Prozent (42,6 Prozent)
- 5. Märkischer Kreis: 41,6 Prozent (38,9 Prozent)
- 6. Bochum: 39,2 Prozent (35,0 Prozent)
- 7. Kreis Unna: 36,2 Prozent (31,0 Prozent)
- 8. Ennepe-Ruhr-Kreis: 33,7 Prozent (27,2 Prozent)
- 9. Kreis Siegen-Wittgestein: 33,1 Prozent (27,8 Prozent)
- 10. Kreis Soest: 30,8 Prozent (27,8 Prozent)
- 11. Kreis Olpe: 27,3 Prozent (23,6 Prozent)
- 12. Hochsauerlandkreis: 25,8 Prozent (20,6 Prozent)