Düsseldorf. Die NRW-Landesregierung will die Öko-Landwirtschaft massiv ausbauen. Bis 2030 sollen sich demnach die Flächen mehr als verdreifachen.
Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser will die ökologische Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen deutlich ausbauen. Bis zum Jahr 2030 sollen 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet werden, kündigte die CDU-Politikerin am Dienstag an. Derzeit zähle NRW mit nur 6 Prozent im Vergleich mit den anderen Bundesländern zu den Schlusslichtern in Deutschland, kritisierte Heinen-Esser.
Um dem Ökolandbau auf die Sprünge zu helfen sollen im kommenden Jahr drei in einem Förderwettbewerb ermittelte Ökomodellregionen besondere Unterstützung vom Land erhalten. Bewerben können sich dafür alle Landkreise. „In Süddeutschland sind mit diesem Modell große Erfolge erzielt worden“, sagte Heinen-Esser. Die drei Regionen sollen zwar kein zusätzliches Geld erhalten, das Land werde aber die Stelle eines regionalen Öko-Managers finanzieren. Zudem werde NRW eine Koordinierungsstelle einrichten, um die Aktivitäten der drei Modellkreise zu vernetzen.
Auch regionale Vermarktung soll gefördert werden
Gefördert werden soll so nicht nur der ökologische Anbau, sondern auch die regionale Vermarktung der Produkte. Fördermittel seien genügend vorhanden, „es muss nur in die Fläche gebracht werden“, sagte Heinen-Esser. Bisher werden in NRW etwa 90.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet. Etwa 65 Prozent dieser Flächen sind Grünland, 30 Prozent sind Ackerflächen, auf denen vor allem Getreide, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Futterpflanzen angebaut werden. Etwa 2200 Höfe und Gärtnereien arbeiten in NRW nach der EU-Ökoverordnung. Das sind sieben Prozent der landwirtschaftlichen Unternehmen.
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Heinen-Esser äußerte sich auch zur Afrikanischen Schweinepest (ASP), die Deutschland mit mehreren Fällen in Brandenburg mittlerweile erreicht hat. Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen seien die beiden Bundesländer, die wirtschaftlich von der ASP am meisten betroffen seien, sagte die Ministerin. „Wir erwarten deshalb Hilfsprogramme vom Bund. Sonst wird die ASP zum Sargnagel der Schweinehaltung in Deutschland.“