Am kommenden Mittwoch starten die Schulen in NRW im Regelbetrieb. Eine Schülerin aus Hohenlimburg hat Bedenken. Kann das funktionieren?

Einen schönen Start in meinen letzten Sommer als Schülerin hatte ich nicht: Durch den zweiten Lockdown kurz vor den Sommerferien konnte ich mich nicht von meinen Freunden verabschieden, eine Zeugnisausgabe fand nicht statt und es lag auch kein Gefühl von Ferienzeit in der Luft.

Das kommende Schuljahr wird mein letztes Schuljahr sein. Von dem was ich mitbekommen habe, fühlten sich die Schülerinnen und Schüler an meiner Schule beim Aspekt „Gesundheit“ wohl. Ich hoffe auch, dass das Hygienekonzept beibehalten wird. Das hieße: Keinen Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler gleichzeitig und die Masken dürfen am Platz abgenommen werden. Eine dauerhafte Maskenpflicht halte ich nur dann für sinnvoll, wenn dies auch wirklich medizinisch notwendig wäre. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes für mehrere Stunden ist nämlich bei Temperaturen über 30 Grad belastend und nervenaufreibend.

Auch interessant

Wenn es nochmal zu einem Lockdown kommen sollte, wünsche ich mir mehr Informationen zu Rückzugsorten für Kinder und Jugendliche aus schwierigeren Wohnsituationen. Wichtig sind auch „Lernbüros“ mit funktionsfähigen Computern und eine gute Internetverbindung an den Schulen.

Schulstart in NRW: Schülerin aus Hohenlimburg wünscht sich „Lernbüros“

Gegenüber den vorherigen Abiturjahrgängen fühle ich mich benachteiligt, auch wenn ich bemüht war, die Inhalte des E-Learnings so gut es geht nachzuvollziehen. Wenn ich auf die vergangenen Monate zurückblicke, denke ich an Orientierungslosigkeit, Stress und Unsicherheit. Der Fernunterricht war für viele eine ungewöhnliche Herausforderung. Bei der Arbeit für die „Bezirksschüler*innenvertretung“ Hagen habe ich bemerkt, dass es massive Unterschiede bei der technischen Ausstattung und der Wohnsituation einiger Schülerinnen und Schüler gibt.

Auch interessant

Große Hoffnungen setze ich in den zusätzlichen Förderunterricht, den meine Schule für Schülerinnen und Schüler anbietet, die während des Lockdowns Schwierigkeiten mit dem Lernen hatten. Die Abiturvorgaben müssen zwingend optimiert werden.