Hagen. Die Ruhrgebiets-Rocker und Buch-Autoren Peter M. und Leslav H. sind Größen bei den Bandidos. Wie ihnen nun Ermittler aus Hagen gefährlich werden.

Sie seien für die „Bandidos so wichtig wie Uli Hoeneß für Bayern München“. Dieser Satz stammt aus dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, das intensiv zu der Macht von Bandidos und Hells Angels recherchiert hatte. Gemeint sind Peter M. und Leslav H., zwei Ruhrgebiets-Rockergrößen. Der Satz aus dem Spiegel ist schon ein paar Jahre alt. Aber wenn er weiter – wovon die Ermittler fest überzeugt sind – seine Berechtigung hat, dann droht der umstrittenen Rockergruppierung tatsächlich ein harter Schlag. Und zwar aus Hagen.

Die dortige Staatsanwaltschaft bereitet Anklagen gegen die beiden und weitere führende Bandidos-Mitglieder vor. Was wem genau juristisch vorgeworfen wird, das wird sich wohl in wenigen Woche zeigen. Fest steht aber: Die Spur führt weit über den „Hagener Rockerkrieg“, der zwischen den Bandidos und den Freeway Riders tobte, hinaus – und zwar in den Kölner Rockerkrieg zwischen Bandidos und Hells Angels, der zu Beginn des vergangenen Jahres für bundesweite Schlagzeilen gesorgt hatte. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli der WESTFALENPOST.

Polizei rückt mit Räumpanzer in gutbürgerlichem Stadtteil in Dortmund an

Unter anderem war auf ein Café in der Rheinmetropole geschossen worden. Die Befehle dazu – die Staatsanwaltschaft in Hagen ist sich sicher, das beweisen zu können – sollen aus der Bandidos-Führungsebene „West Central“ gekommen sein, zu der neben Nordrhein-Westfalen auch Teile der Benelux-Staaten gehören. Und jener Führungsebene sollen eben auch Peter M. und Leslav H. angehören, genauso wie ein Dortmunder.

Mit einem Räumpanzer rückte Ende Januar die Polizei in Holzen an..
Mit einem Räumpanzer rückte Ende Januar die Polizei in Holzen an.. © Alex Talash | Alex Talash

Letzterer war Ende Januar in einer spektakulären Polizeiaktion festgenommen worden. 240 Polizeibeamte waren an jenem Dienstag Ende Januar in mehreren NRW-Städten gegen die Bandidos vorgegangen – wie auch schon eine Woche zuvor in Hagen und Altena. Mit einem Räumpanzer hatte die Polizei das Gartentor des Dortmunders im gutbürgerlichen Stadtteil Holzen gestürmt. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft, genauso wie Leslav H. aus Herne, dessen Anwalt eine Anfrage der WP bislang unbeantwortet ließ.

2010 mit Hells-Angels-Chef Friedensabkommen geschlossen

Peter M. aus Gelsenkirchen war auch zunächst festgenommen worden, kam aber nach einem Verhör wieder frei. Er gilt bundesweit als Führungsfigur der Bandidos. Bekannt geworden war er, als er im Jahr 2010 in Hannover als Bandidos-Vertreter mit dem mächtigen Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth öffentlichkeitswirksam in einer Anwaltskanzlei ein Friedensabkommen unterzeichnet hatte. Dass dieses keinen dauerhaften Bestand hatte, ist seitdem durch viele teils blutige Auseinandersetzungen zwischen Bandidos und Hells Angels belegt.

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Im aktuellen Verfahren war Peter M. Ende Januar nach wenigen Stunden wieder freigelassen worden. Dass ihm nun gleichwohl eine Anklage der Staatsanwaltschaft Hagen droht, sieht sein Anwalt Reinhard Peters aus Bochum, der immer wieder Bandidos vertritt, gelassen: „Da wird nichts bei rumkommen“, sagt er im Gespräch mit der WP. Doch die Hagener Ermittler sehen das anders. Zu klar und streng hierachisch seien die Macht- und Befehlsstrukturen innerhalb der Bandidos, die seien sogar klar dokumentiert.

In Köln wird auf Café geschossen: Haben Bandidos dies angeordnet?

Und so rückt die Führungsebene auch in den Fokus der Ermittler bei jenem Fall aus Köln. Im Januar 2019 war es in einer Steuerberater-Kanzlei zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei befreundeten Männern gekommen, die nun aber mit Bandidos und Hells Angels zwei konkurrierenden Rocker-Gruppen angehörten. Der Streit verlagerte sich bis auf die Straße, Schüsse fielen. Am Abend dann eine weitere Eskalation. Auf das Café Jokers in Köln-Buchheim, ein Treffpunkt der Hells Angels, wurden mehrere Dutzend Schüsse abgefeuert. Von den rund 20 Gästen wurde zwar niemand verletzt, der Anschlag galt aber als brandgefährlich.

Cover des Buchs
Cover des Buchs "Ziemlich böse Freunde", das die Bandidos-Rocker Peter M. und Leslav H. geschrieben haben.  © Riva-Verlag | Riva-Verlag

Die Hagener Ermittler rechnen ihn den Bandidos zu – angeordnet von der Führungsebene. Wenn dies am Ende tatsächlich nachweisbar ist, dann wäre das ein weiterer großer Erfolg des Hagener Polizei-Kommissariats für Organisierte Kriminalität und der dortigen Staatsanwaltschaft. Dass sie jetzt weit über ihre eigentlich örtliche Zuständigkeit hinaus ermitteln, hat seinen Anfang im so genannten „Hagener Rockerkrieg“.

Schon lange Haftstrafen im Hagener Rockerkrieg verhängt

Der schien eigentlich örtlich begrenzt zu sein. Die vor mehr als 45 Jahren in Hagen gegründeten Freeway Riders fühlten sich durch die Bandidos herausgefordert. Denn die versuchten spätestens seit 2017 in Hagen, im Freeways-Stammland, Fuß zu fassen. 2018 eskalierte der Streit. Teils auf offener Straße kam es zu Schuss- und Messerattacken, bis die Polizei mit massiven Razzien und SEK-Einsätzen für Ruhe sorgte. Ein Bandidos-Mitglied ist inzwischen schon verurteilt wegen Schüssen auf ein fahrendes Auto, in dem Freeway Riders saßen. Er sitzt nun in Haft und könnte dort auch noch länger bleiben. Denn ist inzwischen ist er erneut wegen versuchten Mordes und Verstößen gegen das Waffengesetz angeklagt, er soll auf einen weitere Freeway geschossen haben.

Ähnliches bei der „Konkurrenz“: Ein 59 Jahre altes führendes Freeway Riders-Mitglied – ein zuvor auch bei Gericht als Gutachter geschätzter Kfz-Sachverständiger - ist am Freitag wegen versuchten Totschlags zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Bandido war im Oktober 2018 auf offener Straße niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. Und es gibt noch mehr Verfahren gegen Rocker aus beiden Lagern.

Illegaler Waffenhandel: Ermittlungen führen auch Umarex-Prozess

Doch nicht nur die Hagener Fälle sind aufgearbeitet worden. Die Ermittlungen haben auch zu dem Umarex-Prozess geführt: Ein Mitarbeiter des Arnsberger Waffenherstellers hatte Waffenteile aus dem Betrieb geschmuggelt, zuhause wieder zusammengebaut und so auch in die Rockerszene viele Waffen verkauft. Sowohl der Mitarbeiter als auch Mittelsmänner und Käufer sind inzwischen zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden.

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Und nun also der Kölner Rockerkrieg und die Rolle der Bandidos-Führungsebene, in die sich die Hagener Ermittler eingearbeitet haben. Dass es dabei nicht allein um Rocker-Ehre geht, sondern um knallharte wirtschaftliche Interessen, davon ist Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli überzeugt: „Es geht um Monopole, die geschaffen werden sollen.“ Etwa in der Türsteher-Szene oder auch im Rotlicht-Milieu.

Rocker-Größen haben Buch geschrieben: „Ziemlich böse Freunde“

Stationen des Hagener Rockerkriegs

 1. Oktober 2016: Die Bandidos verkünden die Gründung eines „Prospect-Chapters“ für Hagen, also einer „Anwärter-Gruppierung“ (hier ein Symbolbild).
 1. Oktober 2016: Die Bandidos verkünden die Gründung eines „Prospect-Chapters“ für Hagen, also einer „Anwärter-Gruppierung“ (hier ein Symbolbild). © imago/BildFunkMV | imago stock&people
3. Oktober 2016: Marsch der Freeway Riders von Kückelhausen bis in die Innenstadt: Machtdemonstration gegenüber dem entstehenden Bandidos-Chapter
3. Oktober 2016: Marsch der Freeway Riders von Kückelhausen bis in die Innenstadt: Machtdemonstration gegenüber dem entstehenden Bandidos-Chapter © WP | Kai Uwe Hagemann
9. November 2016: Razzia in einem Bandidos-Treffpunkt in Hagen, nachdem der NRW-Innenminister die Rockergruppe Osmanen Germania verboten hat (hier ein Symbolbild). Es soll Verbindungen gegeben haben.
9. November 2016: Razzia in einem Bandidos-Treffpunkt in Hagen, nachdem der NRW-Innenminister die Rockergruppe Osmanen Germania verboten hat (hier ein Symbolbild). Es soll Verbindungen gegeben haben. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing
16. Juni 2018: In einer Shisha-Bar in der Hindenburgstraße sollen Bandidos ein Mitglied einer anderen Rockergruppierung attackiert haben.
16. Juni 2018: In einer Shisha-Bar in der Hindenburgstraße sollen Bandidos ein Mitglied einer anderen Rockergruppierung attackiert haben. © WP | Thomas Nitsche
29. Juni 2018: Nach dem Vorfall in der Hindenburgstraße kommt es zu einer Razzia gegen Bandidos-Mitglieder mit einem Großaufgebot der Polizei. Unter anderem durchsuchen Sondereinsatzkommandos das Vereinsheim in Delstern und Privatwohnungen. Der damalige Präsident des Chapters wird festgenommen, kommt aber bald wieder frei.
29. Juni 2018: Nach dem Vorfall in der Hindenburgstraße kommt es zu einer Razzia gegen Bandidos-Mitglieder mit einem Großaufgebot der Polizei. Unter anderem durchsuchen Sondereinsatzkommandos das Vereinsheim in Delstern und Privatwohnungen. Der damalige Präsident des Chapters wird festgenommen, kommt aber bald wieder frei. © WP Michael Koch | Michael Koch
17. Juli 2018: Am Tücking wird gegen 18.38 Uhr auf ein Mitglied der Freeway Riders geschossen, es bleibt unverletzt. Die Tat gilt bis heute als nicht aufgeklärt.
17. Juli 2018: Am Tücking wird gegen 18.38 Uhr auf ein Mitglied der Freeway Riders geschossen, es bleibt unverletzt. Die Tat gilt bis heute als nicht aufgeklärt. © WP Michael Koch | Michael Koch
17. Juli 2018: Um 19.25 Uhr, nur wenige Minuten nach der Tat am Tücking, wird ein 31-Jähriger, der wohl Anwärter für eine Bandidos-Mitgliedschaft ist, auf dem Gelände der Aral-Tankstelle in Eilpe niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Zwei Männer werden kurz darauf festgenommen, müssen aber wieder freigelassen werden. Die Tat gilt bis heute als nicht aufgeklärt.
17. Juli 2018: Um 19.25 Uhr, nur wenige Minuten nach der Tat am Tücking, wird ein 31-Jähriger, der wohl Anwärter für eine Bandidos-Mitgliedschaft ist, auf dem Gelände der Aral-Tankstelle in Eilpe niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Zwei Männer werden kurz darauf festgenommen, müssen aber wieder freigelassen werden. Die Tat gilt bis heute als nicht aufgeklärt. © Alex Talash | Alex Talash
28. September: Am Bergischen Ring lauern mehrere Männer einem Mitglied der Freeway Riders auf und schießen mehrfach auf seinen Pkw.
28. September: Am Bergischen Ring lauern mehrere Männer einem Mitglied der Freeway Riders auf und schießen mehrfach auf seinen Pkw. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing
5. Oktober: Um 21.30 Uhr wird auf der Frankfurter Straße ein Bandidos-Mitglied vor einem Café, das als Treffpunkt der Rockergruppe gilt, niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt.
5. Oktober: Um 21.30 Uhr wird auf der Frankfurter Straße ein Bandidos-Mitglied vor einem Café, das als Treffpunkt der Rockergruppe gilt, niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. © Alex Talash | Alex Talash
13. Oktober: Um 18.30 werden aus einem Mercedes Cabrio auf der Saarlandstraße vier Schüsse auf einem BMW abgeben, den ein Mitglied der Freeway Riders fährt. Verletzt wird niemand. Noch in der Nacht nimmt ein Spezialeinsatzkommando in der Frankfurter Straße ein führendes Mitglied (31) des Hagener Bandidos-Chapters fest. Gegen ihn ist inzwischen Anklage wegen versuchten Mordes erhoben worden. Der Prozess startet am 25. März.
13. Oktober: Um 18.30 werden aus einem Mercedes Cabrio auf der Saarlandstraße vier Schüsse auf einem BMW abgeben, den ein Mitglied der Freeway Riders fährt. Verletzt wird niemand. Noch in der Nacht nimmt ein Spezialeinsatzkommando in der Frankfurter Straße ein führendes Mitglied (31) des Hagener Bandidos-Chapters fest. Gegen ihn ist inzwischen Anklage wegen versuchten Mordes erhoben worden. Der Prozess startet am 25. März. © Alex Talash | Alex Talash
6. Dezember 2018: Großrazzia gegen die Freeway Riders in Hagen und in mehreren anderen  Städten. Unter anderem wird das Clubgelände in Kückelhausen mit einem Räumpanzer gestürmt. Es gibt mehrere Festnahmen. Es wird ein ganzes Waffenlager beschlagnahmt. Ein 58-Jähriger, der fühendes Mitglied der konkurrierenden Freeway Riders ist, ist auch weiterhin in Haft. Er gilt inzwischen als Schütze bei der Attacke auf den Bandido am 5. Oktober auf der Frankfurter Straße und ist wegen versuchten Totschlags angeklagt.
6. Dezember 2018: Großrazzia gegen die Freeway Riders in Hagen und in mehreren anderen  Städten. Unter anderem wird das Clubgelände in Kückelhausen mit einem Räumpanzer gestürmt. Es gibt mehrere Festnahmen. Es wird ein ganzes Waffenlager beschlagnahmt. Ein 58-Jähriger, der fühendes Mitglied der konkurrierenden Freeway Riders ist, ist auch weiterhin in Haft. Er gilt inzwischen als Schütze bei der Attacke auf den Bandido am 5. Oktober auf der Frankfurter Straße und ist wegen versuchten Totschlags angeklagt. © Alex Talash | Alex Talash
26. Februar 2019: Ein SEK der Polizei nimmt in Hagen einen 44-Jährigen fest, der aktuell Präsident des Bandidos-Chapters Hagen sein soll. Der Vorwurf: versuchter Totschlag. Er soll verantwortlich sein für die Schüsse auf einen Freeway Rider am 28. September am Bergischen Ring. Ebenfalls beschuldigt wird in diesem Fall der 31-jährige Bandido, der auch für die Schüsse auf der Saarlandstraße verantwortlich sein soll und dem ab 25. März wegen versuchten Mordes vor Gericht steht.
26. Februar 2019: Ein SEK der Polizei nimmt in Hagen einen 44-Jährigen fest, der aktuell Präsident des Bandidos-Chapters Hagen sein soll. Der Vorwurf: versuchter Totschlag. Er soll verantwortlich sein für die Schüsse auf einen Freeway Rider am 28. September am Bergischen Ring. Ebenfalls beschuldigt wird in diesem Fall der 31-jährige Bandido, der auch für die Schüsse auf der Saarlandstraße verantwortlich sein soll und dem ab 25. März wegen versuchten Mordes vor Gericht steht. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing
17. März: Das Bandidos-Chapter Hagen gibt seine Selbstauflösung bekannt. Ermittler sind skeptisch. Sie werten den Schritt als taktische Finte, um einem möglichen Verbot durch den Innenminister zuvorzukommen.
17. März: Das Bandidos-Chapter Hagen gibt seine Selbstauflösung bekannt. Ermittler sind skeptisch. Sie werten den Schritt als taktische Finte, um einem möglichen Verbot durch den Innenminister zuvorzukommen. © WP Michael Koch | Michael Koch
25. März: Am Landgericht Hagen startet der erste Prozess aus dem Hagener Rockerkrieg.
25. März: Am Landgericht Hagen startet der erste Prozess aus dem Hagener Rockerkrieg. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing
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Je nachdem, wie die Ermittlungen der Hagener Polizei tatsächlich enden, könnte auch ein neues Kapitel im Buch „Ziemlich böse Freunde – Wie wir die Bandidos in Deutschland gründeten“, fällig werden. Denn Peter M. und Leslav H. waren vor knapp sieben Jahren unter die Buchautoren gegangen. Sie erzählen in dem Werk anekdotenhaft von ihrem Rockerleben im Ruhrgebiet, zelebrieren ihre mehr als drei Jahrzehnte andauernde Freundschaft. Bei dem Ghostrider MC waren sie aktiv, den sie schließlich Ende 1990er-Jahre in die Bandidos überführten und für Deutschland in der weltweit agierenden Rockergruppe schnell zu Führungsfiguren wurden. Und zwar ohne, dass ihnen die Polizei dabei groß etwas anhaben konnte. Bislang jedenfalls.

>> HINTERGRUND: Bandidos und Freeway Riders auf Spitzenplätzen

  • In den umstrittenen Rockerclubs in Nordrhein-Westfalen stagniert zwar die Zahl der Mitglieder, teilweise ist sie sogar gesunken. Doch bei Bandidos, Freeway Riders und Hells Angels wächst die Zahl der örtlichen Abteilungen – Chapter oder Charter genannt. Wohl auch, um Gebietsansprüche zu sichern. Von den Führungen würden gezielt Mitglieder zwischen den einzelnen Gruppen verschoben.
  • Das Landeskriminalamt NRW geht mit Stand 31. Dezember 2019 von diesen Größenverhältnissen im Land aus:
    1. Bandidos MC:
    ca. 820 Mitglieder in 27 Chartern 2. Freeway Rider`s MC: ca. 390 Mitglieder in 30 Chartern 3. Gremium MC: ca. 360 Mitglieder in 8 Chartern 4. Hells Angels MC: ca. 280 Mitglieder in 19 Chartern 5. Outlaws MC: ca. 110 Mitglieder in 7 Chartern 6. Brothers MC: ca. 110 Mitglieder in 7 Chartern

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  • Die Bandidos MC seien im gesamten Ruhrgebiet von Duisburg bis hinter Dortmund mit zahlreichen Chartern vertreten, so LKA-Sprecher Andre Faßbender. „Schwerpunkt des Hells Angels MC ist die Rheinschiene von Dinslaken über Krefeld und Düsseldorf bis Köln.
  • Die Freeway Riders hatte zuletzt mitgeteilt, i hr Charter in Hagen aufgelöst zu haben. Ob dies tatsächlich so ist, ist in den Augen der Ermittler noch ungewiss. Auch das Bandidos-Chapter Hagen hatte sich aufgelöst, dann gab es aber in Hagen-Hohenlimburg eine Neugründung.