Hagen/Sauerland/Siegen-Wittgenstein/EN-Kreis. Ein schwerer Sturm soll ab Sonntag über NRW hinwegfegen. Wir zeigen, wann das Orkantief das Sauerland, Siegen-Wittgenstein und Hagen erreicht.
- NRW bereitet sich auf einen schweren Sturm vor.
- Für die Hochlagen des Sauerlandes gilt ab Sonntagmorgen eine amtliche Unwetterwarnung vor Orkanböen
- Viele Schulen bleiben am Montag geschlossen.
- Wann Orkantief Sabine unsere Region erreicht, zeigen wir in unserer Übersichtskarte.
Es herrscht erhöhte Alarmbereitschaft: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Orkantief Sabine. Für die Nacht zu Montag sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern angekündigt. Ab Sonntagmorgen gilt für die Höhenlagen, etwa den Hochsauerlandkreis, eine amtliche Unwetterwarnung der Stufe 3 von 4. Für den Rest des Landes gilt eine Wetterwarnung mit mindestens Warnstufe 2 von 4. >>> Zur Warnkarte des DWD
Sturm in NRW: Viele Schulen bleiben geschlossen
Schon am Freitag haben viele Schulleitungen und Schulträger in NRW als Vorsichtsmaßnahme angekündigt, dass der Unterricht am Montag ausfällt. So etwa an den Attendorner St.-Ursula-Schulen: „Wir als Schulleiter haben eine Fürsorgepflicht und können es nicht verantworten, ein Risiko einzugehen“, erklärt Markus Ratajski, Leiter des St.-Ursula-Gymnasiums in Attendorn.
Grundsätzlich gilt: Bei extremen Wetterlagen, wie für Wochenbeginn angekündigt, können Eltern zudem entscheiden, ob sie ihr Kind in die Schule schicken oder nicht. „Oberste Priorität hat die Sicherheit und Unversehrtheit aller Schülerinnen und Schüler“, sagte Staatssekretär Mathias Richter (FDP). >>> Zur Info der Bezirksregierung.
„Eine schwere Sturmlage ist sehr wahrscheinlich“, sagt Wetterexperte Julian Pape von wetter-sauerland.de. Wie stark der Sturm tatsächlich wird und welche Schadensbilanz im Sauerland zu erwarten ist, das sei meist erst ein oder zwei Stunden vor dem Eintreffen des Orkans zu sagen.
Dass Sturmtief Sabine sich zu einem Mega-Orkan wie Kyrill entwickelt, sei derzeit aber unwahrscheinlich. Julian Pape warnt: „In dem Sturmtief steckt Potenzial! Es wird einer der stärksten Stürme im Sauerland der vergangenen Jahre.“
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Der Deutsche Wetterdienst erwartet, dass der Orkan Sabine in der Nacht zum Montag in Nordrhein-Westfalen Schäden verursacht und möglicherweise den Verkehr durcheinanderbringt. „Zwischen Windstärke 9 und 12 ist da alles möglich“, sagte Meteorologe Bernd Hussing. Bereits am Sonntagnachmittag werden die ersten schweren Sturmböen erwartet, im Bergland auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern. Vereinzelt soll es auch Gewitter mit Starkregen geben. Zum Vergleich: Beim verheerenden Orkan Kyrill im Januar 2007 wurde die stärkste Böe in tiefen Lagen in Düsseldorf mit 145 Stundenkilometern registriert. Der Sturm wird voraussichtlich am Montag andauern. Die Wetterexperten rechnen tagsüber weiterhin mit schweren Sturmböen.
Bahn ist in Alarmbereitschaft
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Die Deutsche Bahn hat Reisenden empfohlen, für Sonntag bis Dienstag geplante Reisen zu verschieben, es werde mit erheblichen Beeinträchtigungen gerechnet. „Wir sind in Alarmbereitschaft“, sagte eine Sprecherin am Samstag. Mobile Einsatztrupps mit Kettensägen seien in Bereitschaft, um gegebenenfalls Gleise von umgefallenen Bäumen zu befreien. Außerdem stelle man an großen Bahnhöfen Aufenthaltszüge bereit, falls Reisende bei Ausfällen vor ihrem Ziel stranden sollten. Beim Landesbetrieb Straßenbau wurden Rufbereitschaften verstärkt. >>> Zur Infoseite der Bahn