Dortmund. In NRW stecken sich wieder deutlich mehr Menschen mit Windpocken an. Welche Ursachen das hat – und was man bei einer Infektion tun sollte.

  • In NRW steigen die Windpocken-Fälle wieder deutlich an.
  • 2023 haben sich mehr als 2.900 Menschen in NRW mit Windpocken angesteckt.
  • Die Hintergründe.

Die Zahl der Windpocken-Infektionen in NRW hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. 2023 seien es 2.925 Fälle gewesen, teilt die AOK Nordwest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit. Zum Vergleich: 2022 waren es rund 1.850 und 2021 nur knapp 940 Fälle. Nun nähere sich das Infektionsgeschehen dem Wert vor der Corona-Pandemie an: 2019 gab es landesweit fast 4100 Fälle.

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Die Pandemie habe das Infektionsgeschehen stark beeinflusst, so der AOK-Vorsitzende Tom Ackermann. Lockdown, Schul- und Kitaschließungen sowie generell strengere Hygieneregeln hatten dazu geführt, dass die Fallzahlen stark zurückgingen. „Mit der Rückkehr zur Normalität sind die Fallzahlen bei den Windpocken dann wieder deutlich gestiegen“, so Ackermann.

Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten

Windpocken gehören laut AOK zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Auslöser sei das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus. Dieses werde durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen. „Daher raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen“, so Ackermann.

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Eine Ansteckung sei oft nicht direkt zu erkennen. Denn erst zehn Tage bis drei Wochen nach der Ansteckung äußere sich die Infektion in Form von Kopf-, Rücken- oder Gliederschmerzen und Fieber. Ein bis zwei Tage später treten dann die typischen roten Flecken auf der Haut auf, die sich zunächst in stark juckende Knötchen, anschließend in Bläschen verwandeln.

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Wer sich ansteckt, sollte trotz des extremen Juckreizes die Windpocken nicht aufkratzen. Dies könne nicht nur Narben hinterlassen, sondern auch zu Entzündungen oder gar schweren Hautinfektionen führen. In der Regel verkrusten die Bläschen nach einigen Tagen und fallen dann von allein ab. Spezielle Salben könnten den Juckreiz bis dahin lindern.

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