Berlin. Wer in der freien Wirtschaft arbeitet, könnte im öffentlichen Dienst mehr verdienen – und umgekehrt. Hier können Sie vergleichen.

Ach, das liebe Geld.... Fast jeder von uns sehnt sich nach einer besseren Entlohnung für seine Arbeit. Doch die entsprechende Gehaltserhöhung oder Tarifanpassung lässt oft (zu) lange auf sich warten.

Viele Arbeitnehmer schauen sich dann nach neuen Job-Möglichkeiten um. Vielerorts heißt es, dass Jobs in der freien Wirtschaft häufig besser bezahlt seien als im öffentlichen Dienst. Doch stimmt das überhaupt? Das Job-Bewertungsportal kununu hat jetzt exklusiv für diese Redaktion dutzende Berufe und ihre durchschnittliche Entlohnung miteinander verglichen.

Weitere Artikel von Finanztip

• Staatliche Leistung: Pflegegrad 1: Oft unterschätzt – wie Angehörige enorme Hilfe bekommen
• Mieter: Lohnt ein Balkonkraftwerk sich wirklich? Eine ehrliche Abrechnung
• Pflege: Eltern im Pflegeheim: Kosten stark gestiegen – wann Sie als Kind zahlen müssen
• Vorsorge: Patientenverfügung & Co. im Notfall.: Was Arzt und Bank von Ihnen sehen wollen
• Bezahlen: Im Urlaub funktioniert Kreditkarte nicht? Finanztip nennt Notfalltrick fürs Ausland

Für die Untersuchung wurden über tausende Gehaltsangaben überprüft, die Nutzer auf der kununu-Plattform abgegeben hatten. Dabei wurde unterschieden, ob die Betroffenen denselben Beruf in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Sektor ausgeführt hatten. Im Anschluss wurde aus den Daten dann das durchschnittliche Bruttojahresgehalt ermittelt.

Das Ergebnis: In einigen Berufen gehen die Gehälter stark auseinander. Grundsätzlich lässt sich aber nicht sagen, ob der öffentliche Sektor oder die freie Wirtschaft mit höheren Gehältern locken, teilweise gibt es aber dennoch drastische Unterschiede.

Achtung: Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich wie bereits erwähnt um das Bruttojahresgehalt. Je nach Region und Arbeitgeber können diese Gehälter aber stark abweichen – sowohl nach oben als auch nach unten.

17.000 Euro mehr: Wechsel aus der öffentlichen Verwaltung in die Freie Wirtschaft

Besonders krass fällt diese Differenz bei Finanzwirten aus. Im öffentlichen Sektor verdienen Finanzwirte „nur“ rund 39.000 Euro jährlich. In der freien Wirtschaft sind aber knapp 56.000 Euro durchschnittlich drin. Ein Unterschied von satten 17.000 Euro (46 Prozent). Auch Flugzeugtechniker (50.970 statt 38.399 Euro) und IT-Projektmanager (69.419 statt 60.996 Euro) sollten einen regelmäßigen Blick in die Stellenanzeigen wagen.

• Altersvorsorge: Partner verdient mehr – Experte rät zu diesen Renten-Regeln
• Beziehungsstreit ums Geld: Das bringt Paaren ein Gemeinschaftskonto
• Immobilien: Mit einem Kniff kommen junge Paare schneller ins Eigenheim
• Geld oder Liebe: Immer mehr Paare stürzen sich bei Hochzeit in Unkosten – Experten erklären Phänomen

Wechsel aus der freien Wirtschaft in die öffentliche Verwaltung: 10.000 Euro extra sind drin

Doch auch der umgekehrte Wechsel kann finanzielle Vorteile mit sich bringen. Architekten können demnach 9600 Euro jährlich mehr verdienen, wenn sie sich einen Job in der öffentlichen Verwaltung suchen (59.353 Euro statt 49.708 Euro).

Case-Manager (Organisation für Pflege und Behandlung von Patienten) können durch einen Wechsel durchschnittlich knapp 8000 Euro jährlich mehr verdienen, Psychologen etwas mehr als 7000 Euro zusätzlich.