Berlin. Die wichtige Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich schon für Schüler und Studenten. Auf diese Punkte im Vertrag kommt es an.
- Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Policen überhaupt
- Versicherer verlangen aber zahlreiche Nachweise von Ärzten
- Wie Sie gute Tarife finden und worauf es ankommt
Bandscheibenvorfall, Depression oder Long Covid – eine solche Diagnose kann das berufliche Aus bedeuten. Jeder Vierte wird im Laufe seines Arbeitslebens mindestens einmal berufsunfähig. Wer dann ohne Einkommen dasteht, dem droht der finanzielle Ruin. Die staatliche Erwerbsminderungsrente beträgt im Schnitt keine 1000 Euro und reicht oft nicht aus, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Daher sollte jeder, der auf sein Einkommen angewiesen ist, frühzeitig eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Für wen sich eine BU lohnt
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn Versicherte nach einer Krankheit oder einem Unfall dauerhaft beeinträchtigt sind. Das bedeutet in der Regel, dass der Versicherte mindestens 50 Prozent seiner Arbeit aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben kann. Außerdem muss die Beeinträchtigung voraussichtlich länger als sechs Monate anhalten.
Eine gute Versicherung interessiert dabei nur, ob Versicherte im aktuellen Beruf eingeschränkt sind. Ob diese noch einen anderen Beruf ausüben könnten, prüft sie dagegen nicht. Die BU greift daher viel früher als die staatliche Erwerbsminderungsrente: Die wird erst dann voll ausbezahlt, wenn Versicherte in keinem Beruf länger als drei Stunden am Tag arbeiten können.
Sinnvoll ist die BU daher vor allem für Angestellte und Selbstständige. Aber auch Schüler und Studenten können bereits über den Abschluss einer BU nachdenken.
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Schon für Schüler sinnvoll: Die BU so früh wie möglich abschließen
Denn je jünger und gesünder Versicherte bei Abschluss der Versicherung sind, desto günstiger und einfacher kommen sie an eine Versicherung. Bei Abschluss einer BU müssen Versicherte umfassende Angaben zu Beruf, Hobbys und Gesundheitszustand machen. Wer bereits oft beim Arzt war und viele Vorerkrankungen hat, muss mit hohen Versicherungsbeiträgen oder sogar einer Ablehnung der Versicherung rechnen. Auch riskante Berufe, etwa im Handwerk oder in der Pflege, machen die Beiträge teuer.
Dagegen haben Schüler und Studenten den Vorteil, dass sie noch keinen riskanten Beruf ausüben. Außerdem sind viele Menschen in jungen Jahren noch gesund. Das erleichtert den Abschluss einer Versicherung und hält die Beiträge vergleichsweise niedrig.
Konditionen: Darauf sollte man unbedingt achten
Doch bei einer guten BU kommt es nicht nur auf den Beitrag an. Wichtig ist vor allem, die richtige Rentenhöhe zu wählen. Finanztip empfiehlt, mindestens 80 Prozent des aktuellen Nettoeinkommens abzusichern. Bei Schülern und Studierenden ist die Rente meist auf 500 bis 1000 Euro im Monat begrenzt. Sie sollten bei Berufseinstieg ihre Rente erhöhen. Daher ist es wichtig, auf eine sogenannte Nachversicherungsgarantie zu achten. Nur so kann die Rente bei einer Gehaltserhöhung oder einem Hauskauf erhöht werden.
Wichtig ist außerdem, dass die Versicherung auf die sogenannte abstrakte Verweisung verzichtet. Ansonsten kann der Versicherte bei Berufsunfähigkeit auf eine Tätigkeit verwiesen werden, die den eigenen Fähigkeiten und Kenntnissen entspricht. Ein Außendienstmitarbeiter könnte so in den Innendienst verwiesen werden und bekommt keine Rente bezahlt, selbst wenn er in dem Job keine Anstellung findet.
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Der Versicherer sollte auch darauf verzichten, dass Versicherte nach Vertragsabschluss über einen Berufswechsel oder ein neues risikoreiches Hobby informieren müssen. Das würde die Versicherungsbeiträge im Nachhinein erhöhen.
Komplizierte Bedingungen: Gute Beratung unbedingt notwendig
Bei der BU ist es wichtig, den passenden Schutz abzuschließen, damit die Versicherung im Fall der Fälle auch wirklich zahlt. Doch die Bedingungen sind teilweise sehr kompliziert und für Laien nur schwer zu durchblicken. Aus diesem Grund empfiehlt Finanztip, sich beim Abschluss einer BU von einem Versicherungsmakler helfen zu lassen.
Bei Vorerkrankungen kann er außerdem zunächst eine anonyme Risikovoranfrage bei verschiedenen Versicherern machen. Wer persönlich bei den Versicherern anklopft, riskiert bei einer Ablehnung einen Eintrag in einer zentralen Datenbank, auf die auch andere Versicherer Zugriff haben. Das verringert die Chancen auf einen Vertrag.
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Finanztip hat Versicherungsmakler getestet, die auf die Beratung zur BU spezialisiert sind. Die Makler Hoesch & Partner, BUForum24, Zeroprov, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung und P&F konnten bei den Kriterien Qualifikation, Marktabdeckung, Erfahrung, Anzahl der Berater und Routine in der Beratung besonders überzeugen.
Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit finanztip.de. Der Geld-Ratgeber für Verbraucher ist Teil der gemeinnützigen Finanztip-Stiftung.