Berlin. Hitlergruß und antisemitische Verschwörungstheorien: Elon Musk wird immer wieder auffällig. Israels Premier verteidigt ihn dennoch.
Nach der teils heftigen Kritik an Elon Musk wegen einer Hitlergruß-ähnlichen Geste hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Tech-Milliardär verteidigt. „Elon ist ein großer Freund Israels“, schrieb der Regierungschef auf Musks Plattform X. Er werde zu Unrecht verleumdet.
In der Tat hatte sich Musk zuletzt als großer Freund Israels inszeniert und das Land nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 auch besucht. Darin erinnerte auch der israelische Premier. „Seitdem hat er wiederholt und energisch Israels Recht unterstützt, sich gegen völkermörderische Terroristen und Regime zu verteidigen, die den einzigen jüdischen Staat vernichten wollen. Ich danke ihm dafür“, schrieb Netanjahu auf X. Musks Hitlergruß bei einer Rede nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trumps am Montag erwähnte Netanjahu dabei nicht explizit.
Mehr von Israel-Korrespondentin Maria Sterkl
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Elon Musk verbreitete antisemitische Verschwörungstheorien
Netanjahus Erklärung erfolgte jedoch als Antwort auf einen Kommentar des Tech-Milliardärs selbst. Dieser hatte auf seiner Online-Plattform X geschrieben: „Die radikalen Linken sind wirklich verärgert, dass sie sich trotz ihres vollen Tags, an dem sie die Hamas lobpreisen, die Zeit nehmen mussten, mich einen Nazi zu nennen.“ In einem früheren Kommentar hatte Musk den Vergleich mit Adolf Hitler zuvor bereits als abgedroschene Masche dargestellt. Musk bedankte sich bei Netanjahu für dessen Posting.
Der Tech-Milliardär war in der Vergangenheit allerdings auch schon durch die Verbreitung antisemitischer Verschwörungstheorien auf X aufgefallen. Im November 2023 kommentierte er auf der Plattform einen Post , von jüdischer Seite werde „Hass gegen Weiße“ verbreitet. Musk schrieb, der Beitrag enthalte die „tatsächliche Wahrheit“. Später relativierte er seine Position ein wenig und kommentierte, er meine „einige Gruppen“ wie die jüdische Organisation Anti-Defamation League (ADL), die „faktisch anti-weißen Rassismus und anti-asiatischen Rassismus“ verbreiteten. tok mit dpa