Berlin. Alexej Zimin, kremlkritischer Koch, begann in London ein neues Leben. Eine Promo-Tour führte ihn nach Serbien, wo man ihn tot auffand.
Der kremlkritische russische Promi-Koch Alexej Zimin ist tot in der serbischen Hauptstadt Belgrad aufgefunden worden. Am Mittwoch wurde aus Ermittlerkreisen bekannt, dass Zimins Leiche am späten Dienstagabend in einer von ihm gemieteten Wohnung in Belgrad gefunden wurde. Das von ihm mitgegründete Lokal Zima in London teilte im Onlinedienst Instagram mit, dass sein Chefkoch verstorben sei. Demnach hatte er sich in Belgrad aufgehalten, um dort für sein Buch „Anglomania“ zu werben.
Kremlkritischer Koch, Redakteur und Autor: Todesursache noch nicht bekannt
Die Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber der BBC, dass die Wohnung von innen verschlossen gewesen und an Zimins Tod zunächst nichts Verdächtiges aufgefallen sei. Eine Autopsie sollte demnach Aufschluss über die Todesursache geben.
„Alexej war für uns nicht nur ein Kollege, sondern auch ein Freund, ein enger Weggefährte, mit dem wir viele Erfahrungen geteilt haben – gute, angenehme und manchmal auch traurige“, erklärte Zimins Restaurant-Team bei Instagram. Neben seiner Arbeit als Chefkoch war Zimin demnach auch als Chefredakteur zahlreicher Zeitschriften tätig sowie Autor mehrerer Bücher.
Zimin wurde 1971 in Russland geboren. Er hatte in Moskau mehrere bekannte Restaurants eröffnet, bevor er Russland nach der russischen Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 den Rücken kehrte und nach Großbritannien zog.
In den Online-Netzwerken stach der Koch nicht nur durch sein Profil – einen markanten roten Bart und eine dunkle Brille – hervor: In seinen Einträgen kritisierte er auch regelmäßig den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zudem stoppte er seine wöchentliche Kochsendung bei einem kremlnahen Sender nach dem Beginn der russischen Invasion in dem Nachbarland.
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