Solingen. In Solingen bleibt die Stimmung angespannt. Bei Demonstrationen am Montagabend war die Lage „emotional und laut“, so die Polizei.

Nach dem Anschlag mit drei Toten in Solingen ist es am Montagabend in der Stadt erneut zu Demonstrationen gekommen. Dabei habe es auch Rangeleien gegeben, so ein Polizeisprecher. „Das ist sehr emotional und laut da“, berichtete er. Die Polizei habe Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Demonstranten unterbunden. 

Mehrere Demos in Solingen nach Attentat

Zur Demo des Bündnisses „Bunt statt braun“ und einer Mahnwache für die Opfer des Anschlags und ihrer Angehörigen seien rund 200 Menschen gekommen. Bei der eher dem rechten politischen Lager zuzuordnenden „Montagsdemo“ seien etwa 120 Demonstranten gezählt worden.

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Dabei seien Strafanzeigen wegen Zeigen des „Hitlergrußes“ und Skandierens der Parole „Deutschland den Deutschen - Ausländer raus“ aufgenommen worden. Es seien zudem zwei Platzverweise erteilt worden.

Solingens OB Kurzbach: Lasst die Stadt zur Ruhe kommen

Der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) hatte bereits am Montag an Menschen von außerhalb appelliert, keine Kundgebungen in Solingen anzumelden und die Stadt zur Ruhe kommen zu lassen. „Führt die Debatten, aber führt sie gerne auch in euren Städten“, sagte Kurzbach. „Es geht nicht nur um Solingen. Es geht um unser Land.“ (dpa/epd)

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