Berlin. Der Satiriker El Hotzo sorgte mit einem Tweet zum Trump-Attentat für Wirbel. Jetzt reagiert darauf sogar Tech-Milliardär Elon Musk.
Am Dienstag hatte der RBB entschieden, sich vom Satiriker El Hotzo zu trennen. Der Grund: dessen Äußerungen auf X nach dem Attentatsversuch auf Ex-US-Präsident Donald Trump (78). Sebastian Hotz, so sein bürgerlicher Name, hatte bei X gefragt, was „der letzte Bus“ und Donald Trump gemeinsam hätten und geantwortet „leider knapp verpasst“ – womit er auf die Gewehrkugel anspielte, die nur knapp an Trumps Kopf vorbeischrammte. Außerdem schrieb er dort: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
Jetzt mischt sich auch Unternehmer und Tech-Milliardär Elon Musk (53) in die Debatte ein. Er schreibt auf seiner Plattform X: „Jemand wünscht dem US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod und er wird von der deutschen Regierung bezahlt?“ Dann verlinkt er den Account von Bundeskanzler Olaf Scholz (66) und fragt: „Was ist das?“
Someone wishing death on the leading US Presidential candidate and myself is paid to do so by the German government?@Bundeskanzler, was ist das? https://t.co/qB6CslUQ2D
— Elon Musk (@elonmusk) 16. Juli 2024
Zum Hintergrund: Musk reagiert damit auf einen Videobeitrag der rechten Aktivistin Naomi Seibt, die schreibt, dass El Hotzo hoffe, dass auch Elon Musk getötet werde. Das belegt Seibt mit einem Tweet von El Hotzo aus dem Juli 2022. Musk hatte in einem Beitrag zuvor über seinen Tod unter mysteriösen Umständen spekuliert. Die Antwort von Hotz: „Kein Tweet hat mir jemals mehr Hoffnungen gemacht als dieser hier.“
Reaktion von El Hotzo: Mutter sagt, dass du abspülen musst
Zur Einordnung: El Hotzo hat mehrere Auftraggeber, wird eben mitnichten nur von den öffentlich-rechtlichen Medien finanziert. Außerdem ist es stark vereinfacht, zu fordern, dass Scholz Einfluss auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nehmen könne. Er kann keine Moderatoren abberufen oder benennen, das gehört auch zur Gewaltenteilung in der Bundesrepublik. Musk weiß offensichtlich wenig bis gar nichts über die deutschen Medien, gibt hier nur ungefiltert eine Erzählung einer rechten Aktivistin wieder.
El Hotzo hat mittlerweile in einer Instagram-Story auf den Musk-Beitrag reagiert – eher satirisch. Er schreibt: „es ist so lustig, dass ich während dieser ganzen Sache zufällig bei meinen Eltern war, stell dir vor der reichste Mann der Welt markiert wegen eines dummen Tweets von dir den Bundeskanzler, aber deine Mutter hat gesagt, dass du heute abspülen musst.“ Außerdem hat Hotz ein Foto eines Hundes veröffentlicht und dazu die Zeilen gestellt: „er hat keine Ahnung dass Elon Musk über mich twittert.“
Bundeskanzler Scholz hat auf den Beitrag Musks bislang nicht reagiert.