Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach gibt seltenen Einblick in sein Privatleben, spricht über seine Beziehungsprobleme – und ein No-Go.
Ob Cannabis-Legalisierung, seine Besuche in den Stadien der Fußball-EM 2024 oder die Diskussion um die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen: Der Terminkalender von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist prall gefüllt. Der SPD-Politiker ist auch in den sozialen Medien dauerpräsent – und wird immer wieder zur Zielscheibe beißender Kritik.
Umso erstaunlicher ist es, dass sich Lauterbach nun in der „Bild“-Zeitung sehr offen zu seinem Privatleben äußert – und sogar Auskunft über die Beziehung zu seinen Kindern, zu seiner neuen Freundin Elisabeth Niejahr gibt. Auf die Frage, wie sich Lauterbach als Vater einschätze, antwortet er: „Ich habe wenig Zeit und habe auch nicht mehr zu allen Kindern noch Kontakt, muss man sagen.“ Das hänge auch damit zusammen, „wie die Ehe damals auseinandergegangen ist“.
Auch interessant
Er versuche aber, die Zeit, die er habe, auch mit seinen Kindern zu verbringen. Lauterbach ist Vater von fünf Kindern. Vier stammen aus seiner Beziehung zu der Ärztin Angela Spelsberg. Im Jahr 2010 ließ sich das Paar scheiden. Ein weiteres Kind hat er mit der „taz“-Chefredakteurin Ulrike Winkelmann. Mit seiner aktuellen Partnerin ist er seit Januar diesen Jahres zusammen.
Lauterbachs neue Freundin hat „viel Verständnis für die Zeitnöte“
Die fehlende Zeit sei auch ein Problem in der Beziehung zu seiner neuen Freundin. Elisabeth Niejahr, die in der Geschäftsführung der Hertie-Stiftung tätig ist, habe „viel Verständnis für die Zeitnöte“ eines Ministers – wohl auch, weil der Terminplan Lauterbachs keine Überraschung für sie war: „Wir kannten uns ja auch schon sehr lange, bevor wir ein Paar wurden.“
Im Sommer gehe es mit Niejahr in den gemeinsamen Urlaub, separat von der Familie. Schon vorher wolle er mit zwei Töchtern und seiner Nichte verreisen. „Das ist ein Standard-Urlaub, ich bezahle“, so der Minister. Das Ziel der Reise sei in diesem Jahr Südfrankreich. Im vergangenen Jahr hatte der 61-Jährige in Italien Urlaub gemacht.
Lauterbach hört nach dem zweiten Glas Rotwein „schlagartig auf“
Erklärende Worte findet Lauterbach zu seinem Salz-Verzicht, mit dem er gerne konfrontiert wird. „Ich esse kein Salz. Das hängt damit zusammen, dass Ende der 1980er Jahre, Anfang der 1990er, Studien gemacht worden sind, auch an der Harvard Universität, zur Bedeutung von Salz für die langfristige Entwicklung der Gesundheit der Gefäße“, sagt er. Und damals habe ich damit angefangen, kein Salz zu essen, das habe ich auch sehr konsequent durchgehalten.“
Restaurants, die er regelmäßig besuche, seien darauf eingestellt und würden die Gerichte „auf eine andere Art und Weise, zum Teil sehr raffiniert“, würzen. Lauterbach weiter: „Ich bin kein Gesundheitsapostel in dem Sinne, dass ich mich nur unter Gesundheitsaspekten ernähre.“ Er trinke regelmäßig Rotwein, aber er betrinke sich nie. „Nach dem zweiten Glas höre ich schlagartig auf.“
Name | Karl Lauterbach |
Geburtsdatum | 21. Februar 1963 |
Amt | Gesundheitsminister |
Partei | SPD |
Parteimitglied seit | 2005 |
Familienstand | Geschieden, fünf Kinder |
Größe | 1,83 Meter |