Berlin. Selenskyj will die Erlaubnis, westliche Waffen tief in russischem Gebiet einzusetzen. Sein Ziel? Die russische Luftwaffe zerstören.

Die Ukraine hat in der Nacht auf Montag erneut Raketen auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim geschossen. Kein Wunder, denn die Krim ist nicht nur ursprünglich Gebiet der Ukraine, sondern auch wichtig für die russische Armee. Sie ist ein wichtiges Aufmarschgebiet und beherbergt die russische Schwarzmeerflotte und eine Reihe von Stützpunkten, von wo aus die russische Luftwaffe Angriffe gegen die Ukraine fliegt.

Eben jene will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nun schwächen und fordert von den westlichen Partnern weiter reichende Waffen und die Erlaubnis zu Schlägen tief in russisches Gebiet. „Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Kiew arbeite mit seinen westlichen Partnern an einer entsprechenden Entscheidung.

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Selenskyj: Erste Angriffe auf russischem Gebiet erfolgreich

Erst Ende Mai hatten die USA und dann auch Deutschland der Ukraine erlaubt, die von ihnen gelieferten Waffen auch auf russischem Staatsgebiet einzusetzen, allerdings nur unter Einschränkungen. Laut Selenskyj führte das bereits zu ersten Erfolgen. Ein „Teil des russischen Terrorpotenzials“ sei zerstört, allerdings nur ein Teil. Es sei nötig, die Ukrainer besser zu schützen. „Dazu brauchen wir weiter reichende Waffen.“

Am Wochenende hatte Russland erneut einen Angriff gegen die Stadt Charkiw geflogen. Durch die eingesetzten Gleitbomben ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, etwa ein Dutzend wurde verletzt. Zwei der Verletzten seien minderjährig, teilte Charkiws Militärgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Bei dem Toten soll es sich um einen 73-jährigen Mann handeln.

fmg/dpa