Washington. Folgenreicher Zwei-Minuten-Sex: Um eine Affäre zu vertuschen, zahlte Trump Schweigegeld an Stormy Daniels. Nun startet der Prozess.
- 2006 soll Donald Trump eine Affäre mit Porno-Darstellerin Stormy Daniels gehabt haben
- Der Ex-US-Präsident dementiert den Sex, soll aber Schweigegeld gezahlt haben
- Nun beginnt der Prozess
Die Szene, als sie im Sommer 2006 in einer Suite eines Golf-Ressorts in Lake Tahoe von der Toilette kommt und Donald Trump in Unterhosen und Tennissocken vor ihr auf dem Bett sitzt, würde Stephanie Ann Clifford gern aus ihrem Gedächtnis streichen. Aber es geht nicht.
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Der sich damals anschließende Zwei-Minuten-Sex mit dem heutigen Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika steht ab Montag nolens volens im Mittelpunkt, wenn sich Trump in New York in seinem ersten Strafprozess verantworten muss.
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Stormy Daniels: Aufstieg aus schwerer Kindheit
Clifford, besser bekannt als Stormy Daniels, wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Baton Rouge im US-Bundesstaat Louisiana auf. Nach der Trennung ihrer Eltern lebte sie mit ihrer Mutter. Daniels wurde als Neunjährige von einem Nachbarn zwei Jahre lang missbraucht, wie sie in ihrer Autobiografie schreibt.
In ihrer Jugend bricht die Crack-Epidemie aus, die Mutter versinkt in Depressionen und Alkohol. Stormy Daniels schafft es trotz widriger Bedingungen durch Fleiß durch die Schule. Sie liebt Pferde, nimmt Reitstunden, kauft später einen abgehalfterten Gaul, den sie so lange pflegt, bis sie Preise mit ihm gewinnt.
Mit 21 dreht sie ihren ersten Pornofilm. Ein Jahr später führt sie zum ersten Mal Regie. Daniels, heute 45 Jahre alt, wird ein Star der „Adult Movie”-Branche. Ihr vierter Ehemann ist ebenfalls Pornodarsteller.
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Sex mit Donald Trump als „Strafe für eigene Dummheit“
Mit Donald Trump, der ihr sagte, sie erinnere ihn an seine Tochter Ivanka, kommt sie zusammen, als sie in Kalifornien einen ihrer Filme bewirbt. Trump stellt ihr bei der Begegnung in Aussicht, sie in seiner TV-Sendung „The Apprentice” einzuladen. Drei Stunden reden sie, bevor es zum Sex kommt. Sex, den Trump bis heute dementiert.
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Daniels, die vor der Präsidentschaftswahl 2016 rund 130.000 Dollar Schweigegeld bekommen hat, damit sie nicht über die Affäre redet, sieht die Schuld bei sich. Der Sex sei eine Art Strafe für ihre eigene Dummheit gewesen, sich überhaupt in diese Situation begeben zu haben, erzählte sie in der TV-Reihe „60 Minutes”.
Seit Bekanntwerden der Affäre kurz nach Trumps Amtsantritt wurde Stormy Daniels, die eine Tochter hat, mehrfach von Trump-Anhängern bedroht. Ihr früherer Anwalt Michael Avenatti hat sie um eine sechsstellige Summe betrogen. Daniels gibt trotzdem nicht auf. Über Trump sagt sie: „Er hat so viel Schlimmeres getan, für das er schon früher hätte bestraft werden müssen.”
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