Gaza. Nach dem Luftschlag auf die iranische Botschaft droht der Iran mit Vergeltung. International wird Israel für seine Attacken kritisiert.
Sieben Menschen starben am Montag bei einem Luftangriff auf die iranische Botschaft in Syrien. Bei den Toten soll es sich um zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Angehörige der iranischen Armee handeln. Mehrere Vertreter der iranischen Regierung machten Israel für den Angriff verantwortlich. Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei äußerte sich am Dienstag in einer Mitteilung und drohte mit Vergeltung. „Das boshafte Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden“, so Chamenei, der auch Oberbefehlshaber der iranischen Truppen ist.
Zudem wurde ein diplomatischer Vertreter der Schweizer Botschaft im Iran einbestellt, um eine „wichtige Botschaft“ an die USA zu übermitteln. Das verkündete der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian über X. Die Schweiz vertritt im Iran die Interessen der US-Regierung, da zwischen den USA und dem Iran seit 1979 keine diplomatischen Kontakte mehr bestehen.
Israelischer Luftschlag tötet sieben Mitarbeiter einer Hilfsorganisation
Bei einem weiteren Luftschlag der israelischen Armee (IDF) sind sieben Mitarbeiter einer Hilfsorganisation ums Leben gekommen. Das teilte die World Central Kitchen (WCK), deren Ziel es ist, Menschen in Krisengebieten mit Essen zu versorgen, am Dienstag mit. Der getroffene Konvoi sei in Gaza unterwegs gewesen, die Route aber mit der IDF abgestimmt worden. Zwei der drei Fahrzeuge seien zusätzlich mit dem Logo der WCK markiert gewesen. Als Reaktion kündigte die Hilfsorganisation an, ihre Aktivitäten in der Region zu pausieren.
Der Gründer der WCK, José Andrés, appellierte an Israel, das „wahllose Töten“ zu stoppen und aufzuhören, „Lebensmittel als Waffe“ einzusetzen. Die Mitarbeiter würden aus Australien, dem Vereinigten Königreich, Polen und Palästina stammen, ein weiterer habe die US-amerikanische und kanadische Staatsangehörigkeit. Der australische Premierminister Anthony Albanese bestätigte gegenüber verschiedenen Medien den Tod einer 43-jährigen Mitarbeiterin der Hilfsorganisation und forderte Israel auf, die „volle Verantwortung“ zu übernehmen.
Israelische Armee will Tod von Mitarbeitern der Hilfsorganisation gründlich untersuchen
Das polnische Außenministerium teilte mit, es würde die Meldungen vom Tod eines polnischen Staatsbürgers überprüfen und habe die israelische Botschaft, die Sicherheitskräfte und die israelischen Streitkräfte um Klärung gebeten. Obwohl es den Tod nicht offiziell bestätigte, kondolierte es der Familie des getöteten Helfers auf der Plattform X (ehemals Twitter). Die israelische Armee kündigte „eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene“ an, „um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen“.
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USA äußern Bedenken zur geplanten israelischen Bodenoffensive in Rafah
Israel plant zudem eine Bodenoffensive in der Stadt Rafah, die im südlichen Gazastreifen, nahe der ägyptischen Grenze gelegen ist. Dort sollen sich neben Hamas-Vertretern auch Hunderttausende palästinensische Zivilisten aufhalten. US-Außenminister Antony Blinken wird sich in der nächsten Woche mit israelischen Vertretern über das Vorgehen in Rafah austauschen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung, die über das Weiße Haus verbreitet wurde.
In einer Vorbesprechung habe es bereits „konstruktive Gespräche“ gegeben, die US-Seite habe Bedenken über verschiedene Vorgehensweisen geäußert. Israel habe sich bereit erklärt, diese Bedenken zu berücksichtigen und Experten weiter über das Thema diskutieren zu lassen. Die USA gelten als wichtigster Verbündeter Israels.
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dpa/fmg