New York. Am 7. Oktober verübte die Hamas Verbrechen historischer Tragweite. Ein UN-Bericht zeigt, wie vor allem Frauen zu Opfern gemacht wurden.
Am 7. Oktober 2023 verübten Verbrecher der Hamas grausamste Verbrechen gegen Menschen in Israel. Im Zentrum der Terrorangriffe standen dabei auch Fälle teils extremer sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Die UN-Sonderbeauftragte Pramila Patten hat in Israel die Berichte über solche Taten untersucht und kommt in einem Bericht zu dem Schluss, es gebe „berechtigten Grund zur Annahme“, dass es zu Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen an mindestens drei Orten gekommen sei.
Darunter ist unter anderem ein Musikfestival, bei dem am 7. Oktober friedlich feiernde Raver zum Ziel der Terrorangriffe wurden, eine Straße und ein Kibbuz. „Bei den meisten dieser Vorfälle wurden Opfer einer Vergewaltigung anschließend getötet, und mindestens zwei Vorfälle standen im Zusammenhang mit der Vergewaltigung von Frauenleichen“, hieß es weiter.
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Der Bericht hatte dabei nicht das Mandat, Schuldige zu benennen. Es brauche eine „umfassende Untersuchung“, hieß es.
Bericht über bestialische Vorgänge
Der Bericht beschreibt auch Aussagen „glaubwürdiger Quellen“, die von ermordeten Frauen an verschiedenen Orten in Israel berichteten, die von der Hüfte abwärts nackt waren, deren Hände auf den Rücken gefesselt waren und die mit einem Schuss in den Kopf getötet wurden. In einigen Fällen seien sie „an Strukturen wie Bäumen und Stangen gebunden“ gewesen.
Die Untersuchung von Pattens Team fand von Ende Januar bis Mitte Februar statt. Es habe dabei Dutzende Treffen mit Vertretern von israelischen Behörden und Organisationen gegeben, mehr als 5000 Fotos und 50 Stunden Video wurden gesichtet. Die Vereinten Nationen führten 34 Interviews mit Zeuginnen und Zeugen durch. Das Team sprach dabei mit keinem überlebenden Opfer.
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Der Bericht führte das einerseits auf deren anhaltendes Trauma und andererseits auf „mangelndes Vertrauen“ der Opfer in internationale Organisationen wie die UN zurück.
Im Bericht heißt es weiter, es gebe „klare und überzeugende Informationen darüber, dass sexuelle Gewalt, einschließlich Vergewaltigung, sexualisierte Folter, grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung, gegen Geiseln verübt wurde“. Diese könnte in der Gefangenschaft im Gazastreifen momentan weiter andauern.
Einige Vorwürfe auch „unbegründet“
Einige Vorwürfe von Gewalttaten wies der Bericht der Vereinten Nationen aber als „unbegründet“ zurück: „Dazu gehörte die viel beachtete Anschuldigung einer schwangeren Frau, deren Gebärmutter Berichten zufolge vor der Tötung aufgerissen worden war und deren Fötus noch im Inneren erstochen worden war“, hieß es.
Zudem betonte das Papier, dass es auch Hinweise zu sexualisierter Gewalt gegen Palästinenser in israelischer Gefangenschaft gibt.
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Israel hatten den Vereinten Nationen lange vorgeworfen, auf die grausamen Verbrechen vom 7. Oktober nicht angemessen reagiert zu haben. Israels Außenminister Israel Katz kündigte am Montagabend an, den israelischen Botschafter bei den UN zu Konsultationen nach Hause zu beordern. In einer Erklärung warf Katz der Weltorganisation vor, den Bericht über die von der Hamas verübte sexualisierte Gewalt „unter den Teppich kehren“ zu wollen. Ein UN-Sprecher wies dies zurück.
Terroristen der Hamas und anderer militanter Gruppen hatten am 7. Oktober Israel überfallen, etwa 1200 Menschen getötet und rund 250 Geiseln genommen. Die darauffolgende Militäroffensive Israels hat der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge bislang mehr als 30.000 Palästinenser getötet.
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