Berlin. Die Hamas-Angriffe seien „nicht im luftleeren Raum erfolgt“, sagt UN-Chef António Guterres. Eine indirekte Rechtfertigung des Terrors.
Ist UN-Generalsekretär António Guterres von allen guten Geistern verlassen? Offenbar ja. Denn Guterres hat die bestialischen Terrorangriffe der Hamas auf Israel indirekt gerechtfertigt. Die Attacken seine „nicht im luftleeren Raum erfolgt“, dozierte der Chef der Vereinten Nationen im UN-Sicherheitsrat. Die Palästinenser würden seit 56 Jahren unter „erstickender Besatzung“ leiden.
Die Botschaft, die dahintersteckt: Die Gräueltaten der Hamas seien eine Art natürliche Folge der miserablen Lage im Gazastreifen und im Westjordanland. Das ist so, als würde man die Verbrechen eines Massenmörders psychologisierend als Ausfluss seiner Kindheits-Traumata erklären. Ein skandalöser Denkfehler von Guterres, der zudem erschreckende Empathielosigkeit offenbart.
Guterres macht sich zum Komplizen der Terroristen
Terror ist Terror – und Mord ist Mord! Wer dies in einen politischen Begründungszusammenhang stellt, wird zum intellektuellen Komplizen der Terroristen. Man mag der israelischen Regierung mit guten Gründen vorhalten, dass sie in den vergangenen Jahren zu wenig für die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern getan hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ein Großteil der internationalen Gemeinschaft – einschließlich arabischer Staaten – dies ebenfalls nicht auf der Agenda hatte. Dies ist jedoch kein Freifahrtschein für Terrorakte.
Es ist legitim, dass man Israel daran erinnert, bei den Luftschlägen auf Hamas-Ziele zivile Opfer so gering wie möglich zu halten. Blinde Vergeltung aus Wut ist der falsche Weg, wie US-Präsident Joe Biden richtigerweise betont hat. Guterres muss mehr auf seine Worte achten. Ansonsten ist seine Autorität als oberster Repräsentant der Weltgemeinschaft futsch.
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