Berlin. In Peru haben Wissenschaftler die Überreste eines neun Millionen Jahre alten Vorfahr des Weißen Hais entdeckt. Auch im Magen werden sie fündig.

Wissenschaftler in Peru haben ein Fossil enthüllt. Es handelt sich dabei um die neun Millionen Jahre alten Überreste eines Verwandten des Weißen Hais, der einst im südlichen Pazifik lebte. Das nahezu vollständig erhaltene Fossil des „Cosmopolitodus hastalis“ wurde nach Angaben des peruanischen Geologie-Instituts Ingemmet im Pisco-Becken entdeckt, etwa 235 Kilometer südlich von Lima. Dieses Wüstengebiet ist bekannt für häufige Funde urzeitlicher Meerestiere.

Der „Cosmopolitodus hastalis“ gilt als Vorfahre des Weißen Hais. Seine Zähne erreichten eine Länge von bis zu 8,9 Zentimetern. Ausgewachsene Exemplare konnten bis zu sieben Meter lang werden. Auch in Deutschland und anderen Weltregionen werden regelmäßig versteinerte Zähne der Art entdeckt, da sie in vielen Meeren heimisch war.

Hai: Das versteinerte Skelett ist besonders gut erhalten

Cesar Augusto Chacaltana vom peruanischen Institut für Geologie und Bergbau betonte die „außergewöhnliche Fossilisierung“ der Überreste. Während einer Präsentation wurden Teile des Hais, darunter ein riesiger Kiefer mit scharfen Zähnen, in Glasurnen ausgestellt. Unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Paläontologe Mario Urbina damit, dass vollständige Haifossilien weltweit eine Seltenheit seien. Im Magen des Fossils entdeckten die Forscher Überreste von Sardinen, die damals eine Hauptnahrungsquelle für Haie darstellten – in einer Zeit, als Sardellen noch nicht existierten.