San Francisco. Von einer Musikikone zum Paria: Das ist der Weg von Sean Combs. Nun sind weitere Klagen wegen sexuellen Missbrauchs publik geworden.
Im Fall Sean „Diddy“ Combs tröpfeln Woche für Woche die Anzeigen. Seine Anwälte beantragten jetzt „weitere außergerichtliche Aussagen möglicher Zeugen und ihrer Anwälte zu untersagen“.
Aus ihrer Sicht wird der Rapper um faires Verfahren gebracht und vorverurteilt. Im Visier der Verteidigung: Die Anwaltskanzlei Buzbee, die am 1. Oktober 120 Klagen angekündigt hatte.
Schon am Sonntagabend (Ortszeit) reichte sie fünf neue Klagen ein, eine in New York, weitere in Las Vegas und Los Angeles. Eine besonders heikle Klage wurde dem Musikportal „Variety“ zugespielt.
Mutmaßliches Opfer nur 13 Jahre alt
Das mutmaßliche Opfer war demnach nur 13 Jahre alt. Der Vorwurf: Combs habe das Mädchen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt.
Es geht um einen Fan, der am 7. September 2000 vergeblich versucht haben soll, eine Eintrittskarte für die MTV Video Music Awards zu bekommen. Daraufhin soll das Mädchen mehrere Limousinenfahrer gefragt haben, ob sie an einer Afterparty teilnehmen könne.
Einer von ihnen haben sie dann zu einer Party von Combs gefahren. Dort habe sie erst eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnete. Danach habe sie ein Getränk zu sich genommen. Davon sei ihr „schwindelig“ geworden.
Zweimal vergewaltigt?
Sie habe sich in ein leeres Schlafzimmer begeben und sich hingelegt. Kurz darauf soll Combs mit „einem männlichen und einem weiblichen Prominenten“ ins Zimmer gekommen sein.
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Sie behauptet, sie sei von dem männlichen Prominenten vergewaltigt worden, während „eine weibliche Berühmtheit“ zusah. Danach sei sie dann von Combs vergewaltigt worden. Laut Klage lebt die Frau heute in Alabama und sei nach dem Übergriff „in eine tiefe Depression“ verfallen.
Combs hat alle Vorwürfe gegen ihn wiederholt zurückgewiesen. Seit fast einem Jahr sind er, Mitarbeiter und Geschäftsfrmen mindestens 18 Mal wegen sexuellen Fehlverhaltens verklagt worden.
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